Sozialdemokraten fordern Hausverbot für Andreas Gabalier
Langenzersdorf - Andreas Gabalier (34) und die österreichischen Sozialdemokraten von der SPÖ werden wohl keine Freunde mehr. Bei einer Parteiveranstaltung in Graz wurde ein Song des Volks Rock 'n' Rollers gespielt. Die Musikauswahl sorgte für Turbulenzen (TAG24 berichtete).
Nachdem "Hulapalu" ertönte, stellte eine Frau klar, dass die Band zwar Applaus verdiene, die Lieder Gabaliers aber eigentlich nicht erwünscht seien, was mit dem Frauenbild des 34-Jährigen zusammenhängen würde.
Andreas Gabalier selbst wollte sich nicht ins rechte, oder gar homophobe Licht setzen lassen, bezog in einem achtminütigen Video-Statement auf Facebook Stellung zu den Vorwürfen und schimpfte über "Zensur und Faschismus".
Auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz mischte sich in die Debatte ein, ergriff Partei für Gabalier und wünschte sich, dass Künstler und Künstlerinnen "frei arbeiten" sollten, egal, "welche Musik sie spielen oder Meinung sie haben".
In den Reihen der SPÖ bekommen die Grazer Sozialdemokraten nun jedoch Unterstützung von ihren Parteifreunden.
So fordert die SPÖ Langenzersdorf Hausverbot für den Schlager-Star und bringt ihre Abneigung gegenüber dem "I sing a Liad für di"-Interpreten dabei deutlich zum Ausdruck.
"Gabalier entblödet sich nicht, es als 'Faschismus' zu bezeichnen, wenn seine grottenschlechte Musik nicht auf SPÖ Veranstaltungen gespielt wird. Er scheint ein unbegabter Verharmloser zu sein und bestätigt damit unsere Ablehnung", teilte die SPÖ Langenzersdorf auf Facebook mit.
Harter Tobak! Es bleibt abzuwarten, ob sich Andreas Gabalier wegen des geforderten Hausverbots noch einmal persönlich bei der SPÖ Langenzersdorf zu Wort melden wird.
In seiner Heimat bleibt der Sänger ohnehin ein gefragter Star, zeigte am Mittwoch in Wien seine offiziell Trachtenkollektion und mischte sich zu diesem Zweck unter die Models. Die traditionelle Bekleidung ist unter anderem für Fans konzipiert, die Auftritte Gabaliers besuchen möchten.
Der Österreicher tourt im Sommer durch die Stadien des Landes und startet damit am 1. Juni in der Frankfurt Commerzbank Arena.