Tedros "Teddy" Teclebrhan bei "Chez Krömer": Kurt Krömer zieht blank
Berlin - In der letzten Episode der dritten Staffel von "Chez Krömer "durfte Komiker Tedros "Teddy" Teclebrhan (37) ran und sich den Fragen von Kurt Krömer (45) stellen. Ein kuschelig warmes Gespräch mit nackten Tatsachen und Biss aus dem Dentallabor.
"Tedros Teddy Teclebrhan, 37 Jahre alt, alle lieben ihn", kündigte der Moderator seinen Talkgast an, was alles andere als ein Lippenbekenntnis war.
Bereits im Vorfeld machte der 45-Jährige aus seiner Vorfreude in den sozialen Medien keinen Hehl und holte sich demnach einen echten Sympathieträger ins Haus. Nach der sehr politikerlastigen Staffel war dies eine dringend notwendige Abwechslung und echte Wohltat.
Krömer gab schnell im Verhörraum den Privatmenschen – und das sollte auch optisch deutlich werden.
Daher der Knaller-Moment des Abends: Die Kunstfigur Krömer entkleidete sich, und Alexander Bojcan schlüpfte in eine Retro-Jogginhose.
Doch damit nicht genug: "Den gebe ich dir auch noch", sagte Krömer und nahm auch seinen Zahnersatz raus. "Im Alter ist das halt so."
Unproblematisch, denn Krömer hatte an diesem Abend nach eigenen Angaben sowieso Beißhemmung. Gast und Gastgeber waren auf einer Wellenlänge. Aneinander reiben unmöglich.
Der Sturm im Wasserglas blieb aus, dort pausierte stattdessen die lose Zahnbrücke, während sich Krömer offen und ungeniert aus Daffke selbst demontierte: "Ich habe hinten eine Glatze und lasse mir das einsprühen mit Farbe", rieb sich der gebürtige Berliner das Streuhaar mit einem weißen Handtuch vom Hinterkopf.
Kurt Krömer macht Hoffnung auf eine vierte Staffel von "Chez Krömer"
Ganz großes Tennis, frei von Eitelkeiten, dafür voller Ehrlichkeit. "Der Clown war immer lustig anzuschauen", sang Heinz Rühmann einst, "doch keinen ließ der Clown in sein Herz hineinschauen".
Das Lied hätte auch an diesem Abend ins Gegensätzliche verkehrt gepasst: Selten zeigte sich der Neuköllner Diplom-Clown im Fernsehen so intim und gnadenlos mit sich selbst.
Der Gastgeber fühlte sich demnach im Gespräch mit dem "Systemsprenger"-Star sichtbar wohl. Das Publikum dankte es mit Applaus.
"Das war jetzt ein schönes Gespräch", resümierte der YouTube-Star gegen Ende der dreißigminütigen Show, während sich Krömer zum krönenden Abschluss kurz als Kunstfigur Egon Pimmelmann mit Clown-Brille eine Fluppe anzündete.
"Da war für doch jeden etwas dabei", schloss Krömer, nachdem das Duo aus dem Verhörraum getreten war. "'Chez Krömer', wir sehen uns wieder", macht der Moderator Hoffnung auf eine vierte Staffel.
Allerdings dürfte laut Krömer nach 2021 Schluss sein.
"Ich komme langsam in den Bereich, wo es mir keinen Spaß mehr macht, weil du nur noch Arschgeigen da hast", entließ Krömer nach den letzten Takten der Titelmelodie die Zuschauer mit einer knallharten Selbsteinschätzung in die Nacht.
Den ins Verschwörerische abgedrifteten Schlager-Sänger Michael Wendler (48, "Egal") werde Krömer daher trotz Zuschauerwünschen nicht einladen: "Der ist psychisch krank, und wir wollen Arschlöcher, aber keine kranken Arschlöcher, sondern Leute auf Augenhöhe", hob Krömer noch hervor.
Die aktuelle Folge läuft am Dienstag um 22.15 Uhr beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).
Titelfoto: Screenshot/RBB