Kurt Krömer spricht ganz offen über seine Karriere: "Wie ein Fiebertraum"
Berlin - Kurt Krömer (48) wäre nach eigenen Angaben ein früher Erfolg wahrscheinlich zu Kopf gestiegen.
Das verriet der Berliner Humorist in der neuesten Ausgabe seines Podcasts "Feelings", in dem auch die Karrieren von Kollegen behandelt wurde. Unter anderem ging es um Moderator Pierre M. Krause (46), der in Krömers Augen zu sehr unter dem Radar läuft und schon lange viel größer hätte herauskommen müssen.
Auch die berufliche Laufbahn von Chefsatiriker Oliver Kalkofe (57) thematisierte der Gastgeber im Gespräch mit Popstar Axel Bosse (43, "Der letzte Tanz").
"Glaubst du, dass du das alles ein bisschen besser abkannst, weil es auch ein bisschen länger gedauert hat und, man muss schon sagen, es ist ja schon richtig groß geworden", wollte der Studiogast von Krömer mit Blick auf dessen Erfolge im Fernsehen, auf den Bühnen vor ausverkauftem Publikum und als Bestseller-Autor wissen.
Alexander Bojcan, wie der Berliner gebürtig heißt, erklärte, dass er daher in seinen Worten "nicht mehr herumtoure", weil es ihm sonst "zu viel ist". Bereits im Dezember 2022 hatte er bei einem Konzert in Hamburg seinen vorübergehenden Rückzug vom Bühnendasein nach dem Ende der Tour im Sommer dieses Jahres verkündet.
Die Pause war offenbar dringend nötig. Nach seiner vorerst letzten Show in der Berliner Wühlheide ließ der Entertainer die anstrengende Zeit im Podcast Revue passieren: "Am 17. Juni habe ich aufgehört und bis dahin zehn Monate zurückgerechnet habe ich so viel gemacht wie in den vergangenen fünf Jahren zusammen nicht."
Kurt Krömer: Bosse zu Gast im Podcast "Feelings"
Der Komiker, der erstmals 1992 als Kurt Krömer auftrat, führte auch sein Alter als Grund für den zurückgeschalteten Gang an: "Da merke ich: Ich bin keine 22 mehr. Wenn das mein Durchbruch gewesen wäre, hätte ich das sonst wie früher alles voll mitgenommen."
Mit Blick auf seinen bevorstehenden Geburtstag gab der 48-Jährige zu: "Das ist für mich nicht mehr alles, aufzutreten und Applaus und Tralala."
Er sei "25 Jahren dabei und hatte den richtig fetten großen fetten Durchbruch vor zwei Jahren", befand Krömer, was er als "wie ein Fiebertraum" beschrieb und setzte hinterher: "Früher war ich so ein Geheimtipp. Bei allen Medienschaffenden war ich bekannt, aber in der breiten Masse nicht."
Bosse war daraufhin ein: "Das ist lustig, aber auch schön. Du hast es immerhin von der Pike auf gelernt habe und mit 22 wärst du wahrscheinlich so überfordert gewesen."
"Ich wäre bestimmt durchgedreht"
Krömer stimmte dem zu: "Ich wäre bestimmt durchgedreht und kann ich jetzt nicht abheben, einen Höhenflug kriegen, weil ich denke: Dafür bin ich zu lange dabei. Ich habe schon Kinder." In seinen Worten sei der alleinerziehende Vierfach-Vater "wirklich froh", auch hinsichtlich seines Podcasts: "Ich bin abends um 17 Uhr zu Hause und finde das richtig geil. Wie so ein Beamter."
Neue Folgen von "Feelings" erscheinen donnerstags auf Spotify. Exklusive Bonusfolgen sind bei Amazon Music mit einem Prime- oder Unlimited-Abo zudem werbefrei abrufbar. Außerdem gibt es sie dort bereits eine Woche früher.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa