Bushido zu Gast bei "Chez Krömer": "Wenn du da erst einmal drin bist ..."
Berlin - Kurt Krömer (46) hat zur Halbzeit der neuen Staffel "Chez Krömer" Bushido (43) vor den Kadi zitiert. Der Rapper sprach im Verhörraum unter anderem über seinen Ex-Manager Arafat Abou-Chaker (45), homophobe Texte, Trash-TV und sein Familienleben.
Demnach befragte Alexander Bojcan, wie der gebürtige Neuköllner eigentlich heißt, den Musiker zur jahrelangen Freundschaft und früheren Geschäftsbeziehung mit seinem jetzigen Erzfeind und wollte wissen, warum er 50 Prozent seiner Einnahmen an den Berliner Clan-Chef abdrückte.
"Wenn du da erst einmal drin bist, wird erst einmal gezahlt – so wie fast jeder deutsche Rapper, der momentan auf der Bildfläche existiert", versicherte Bushido, der vor Kurzem erneut Vater geworden ist. "Was haben die da für Überzeugungsarbeit geleistet?", setzte der Moderator nach.
Daraufhin der Rapper, dessen Familie seit drei Jahren unter Polizeischutz steht: "Manchmal werden einem Sachen auf den Tisch gelegt, zu denen man einfach nicht Nein sagen kann."
Auf Krömers Nachfrage, ob es sich dabei um Messer und Pistolen gehandelt habe, zündete Bushido eine Nebelkerze. "Wer weiß", antwortete der 43-Jährige und sagte in Richtung des Moderators: "Aber der Anzug gefällt mir sehr gut."
Zur Erinnerung: Der langjährige Geschäftspartner Abou-Chaker soll 2017 mehrere Millionen Euro Abfindung von Anis Mohamed Ferchichi, bekannt als Bushido, für die Auflösung ihrer Geschäftsbeziehung verlangt haben. In dem seit über einem Jahr andauernden Prozess geht es um Nötigung, versuchte schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Freiheitsberaubung.
Geht Bushido mit Kurt Krömer zu "Let's Dance"?
Das Gespräch kam in der rbb-Sendung auch auf Bushidos Familienleben und dessen mediale Auswälzungen.
Auf Krömers Frage, warum sich der 43-Jährige für eine Homestory mit Frauke Ludowig (57) breitschlagen ließ, konterte Bushido: "Früher habe ich über Analsex gerappt, heute sitze ich mit Frau und Kinder in der Küche."
Einladungen zur Teilnahme am "Dschungelcamp" und zu "Let's Dance" habe der Studiogast hingegen zunächst abgeschlagen. Eine mögliche Ausnahme: Mit Krömer würde der Songwriter über das TV-Parkett schweben – sogar als "homosexuelles Pärchen", wie der 46-Jährige vorschlug. Darauf würde Bushido sogar seine Hand geben.
Von Krömer auf homophobe Texte wie "Ihr seid alle Schwuchteln" angesprochen, betonte der Plattenlabel-Besitzer: "Ich habe keinen Bock, jedem immer zu erzählen, dass ich nichts gegen Schwule habe."
Vielmehr habe er allgemein "die Typen aus meinem Milieu, die mir auf den Senkel gehen" gemeint, fasste Bushido seine Sicht der Dinge zusammen, der vor zwei Monaten um ein Haar von seiner Frau Anna-Maria Ferchichi (40) eingewiesen worden wäre.
Der Grund: Nach dem Baby-Drama plagten ihn "Depressionen, Angstzustände und Panikattacken", schilderte Bushido. "Das ist nicht schön, wenn man morgens aufwacht und nicht weiß, wie das Leben weitergeht, aber da komme ich schon raus."
Bushido liegt nicht mehr mit der Polizei quer
Mit der Polizei habe sich der gebürtige Bonner mittlerweile ausgesöhnt, wie er verriet: "Jedes Mal, wenn ich mit ihnen unterwegs bin, ist es immer noch ein komisches Gefühl. Aber nicht, weil es Unmenschen sind, sondern weil ich sonderlich viel Scheiße in meinem Leben gebaut habe. Ich war ihnen gegenüber unfair, nicht anders herum."
Der 43-Jährige hoffe zudem, dass seine Kinder nicht in seine Fußstapfen treten: "Ich gebe dir alles, was du willst, bitte nur kein Rap (...) Ich setze auf die Schulbildung."
Weitere Studiogäste sind Musiker und Entertainer Helge Schneider (66), Moderatorin Linda Zervakis (46) und Drag-Queen Jacky-Oh Weinhaus (34, bürgerlich Sebastian Böhm).
Die weiteren Folgen "Chez Krömer" laufen dienstags um 22.15 Uhr im Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Online erscheinen die Folgen wöchentlich jeweils bereits montags ab 18 Uhr in der ARD-Mediathek und auf YouTube.
Titelfoto: rbb/Daniel Porsdorf