Berlin - Alles hat ein Ende, nur wann bemerkt ein Entertainer: Der Zenit ist erreicht, die Witze überholt? Mit dieser Frage sah sich Klaas Heufer-Umlauf (39) in der aktuellen Folge von Kurt Krömers (48) Podcast "Feelings" konfrontiert. Dort redete der 39-Jährige über Humor und seine Zukunft als Entertainer Fraktur.

Aufhänger des Gesprächs war die Schienbeintritt-WM 2017, in der Joko "Iron Toe" Winterscheidt (44) gegen Joker Klaas "The Heufer-Umlauf" in ihrem TV-Format "Die beste Show der Welt" auf ProSieben gegeneinander antraten.

"Ihr seid richtig aggro zueinander – wie so ein abgehalftertes Schlagerpärchen, bei dem man denkt, die hassen sich, aber müssen für die Kohle noch einmal gemeinsam aus der Torte springen", eröffnete Krömer seinem Gast, bevor er zur Frage ansetzte: "Wie lange kann man das noch machen? Macht ihr das noch, wenn ihr 80 seid?"

Heufer-Umlauf erklärte daraufhin: "Mit so einem künstlichen Knie sollte man vielleicht nicht so oft davor treten. Man sagt ja, gewisse Sachen wachsen so mit, da gebe ich dir recht, in deiner versteckten Vermutung, dass diese Art von Unterhaltung vielleicht nicht so gut altert. Kann wohl sein."

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Alexander Bojcan, wie Kurt Krömer eigentlich heißt, hielt dagegen: "Vielleicht hätte man zu Anfang gedacht: 'Pennälerhumor, Dumme-Jungs-Streiche und ...'

Bevor der 48-Jährige den Satz beenden konnte, warf der Comedian ein: "Jetzt peinliche Opas." Das wollte der gebürtige Berliner nicht gelten lassen und setzte dem ein "Und jetzt ist es so eine Kunstform" entgegen.

"Wenn ich dir einen schlechten Witz hundertmal erzähle, dann ist der irgendwann so ausgereift und du lachst." Früher habe Krömer den TV-Projekten von Winterscheid und Heufer-Umlauf kritisch gegenübergestanden, heute finde er: "Hau ihm in die Fresse."

Der gelernte Friseur reflektierte, das sei auch Krömers "eigene Entwicklung", die er "da mit reinrechnen muss, nicht nur unsere Performanz". Der Gastgeber wendete ein: "Aber dann entwickele ich mich ja zurück."

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Heufer-Umlauf hielt witzelnd dagegen: "Irgendwo treffen wir uns in der Mitte, dann ist es Unterhaltung auf Augenhöhe, aber nicht einseitig."

Er verglich es mit der Karriere von Techno-Ikone H. P. Baxxter (58, "Hyper Hyper"): "Irgendwann hat man Respekt dafür, dass jemand ganz lange durchgehalten hat."

Später erklärte der frühere VIVA-Moderator, der nach eigenen Angaben bei dem Musiksender weniger als beim Zivildienst verdiente: "Es ist das große Problem des Jobs, den Joko und ich machen, dass wir auf Innovationen angewiesen sind. Wir können die Schraube des Gewalttätigen nicht unendlich drehen."

Krömer wollte dann von dem 39-Jährigen wissen, ob es einen gewissen Punkt zum Aufhören gebe ("bis hierhin mache ich das und dann höre ich auf") oder ob es wie bei ihm an kein Lebensalter gebunden sei ("oder ich höre auf, weil es alles so scheiße war, dass ich endlich Bock habe, dass die ganze Kacke vorbei ist").

Heufer-Umlauf verneinte und führte dazu aus: "Das habe ich überhaupt nicht. Ich denke mir, ich hätte dann gerne etwas, was dann an dem Zeitpunkt auch sinnvoll ist. Ich weiß ja nicht, was man mich dann interessiert." Vielleicht trete er in die Fußstapfen von Michael Thürnau (59), bekannt als der Bingo-Bär, fügte er scherzhaft an.

Neue Folgen von "Feelings" erscheinen donnerstags auf Spotify. Exklusive Bonusfolgen sind bei Amazon Music mit einem Prime- oder Unlimited-Abo zudem werbefrei abrufbar. Außerdem gibt es sie dort bereits eine Woche früher.