"4 Blocks"-Star Kida Khodr Ramadan kein Krimineller: "Habe niemanden verletzt"
Berlin - Er ist ein Grimme-Preisträger mit einem Strafbefehl aber Kida Khodr Ramadan (45) wehrt sich dagegen, als Krimineller bezeichnet zu werden.
Der "4 Blocks"-Star wurde bekanntlich mehrfach wegen Fahrens ohne Führerschein von der Polizei erwischt, die Rede ist von bis zu 33 Mal innerhalb von zwei Jahren.
Daher wurde er Anfang Februar vom Amtsgericht Berlin zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung und einer Zahlung von 20.000 Euro an gemeinnützige Organisationen verdonnert, aber ist er deswegen gleich kriminell?
"Ich habe Mist gebaut, das ist ein gutes Urteil, das habe ich verdient. Aber ich habe es nicht verdient, dass Lügen über mich verbreitet werden", sagte der 45-Jährige in einem Interview mit "Zeit Verbrechen".
Er räumte ein, dass er sich nicht immer an jede Regel halte, aber "ich stehe morgens auf, sehe in den Spiegel und kann sagen, ich habe niemanden bestohlen, niemanden verletzt oder ihm seine Rechte genommen."
Daher verstehe er es auch nicht, dass die "Skandalpresse" immer nach Fehlern bei ihm suche: "Ich bin als Flüchtling nach Deutschland gekommen und habe es als Junge von der Straße bis zum Grimme-Preis geschafft", zeigte er sich stolz über seinen Werdegang.
Kida Khodr Ramadan und Kumpel Frederick Lau wollen gern wieder zusammenarbeiten
Kida Khodr Ramadan in kriminellem Umfeld aufgewachsen: Entscheidung gegen das schnelle Geld
Der hätte allerdings auch komplett anders verlaufen können, denn der Schauspieler ist nach eigener Aussage in einem kriminellen Umfeld in Berlin-Kreuzberg groß geworden und hätte als Krimineller "ganz nach oben kommen können".
Er entschied sich jedoch gegen das schnelle Geld, ein Entschluss, den er nicht bereut: "Ich bin stolz darauf, dass ich einen Weg gefunden habe, wie ich legal schönes Geld verdiene und für meine Familie den Kühlschrank voll bekomme."
Eine Sache hasse er im Übrigen ganz besonders, wie er in dem Interview wissen ließ: Demütigung! "Da ist ein Faustschlag in die Fresse noch angenehmer", teilte er mit.
Auch im Alltag macht er sich gegen respektlosen Umgang stark, wie er anhand eines Beispiels verdeutlichte. Im Berliner Edel-Restaurant "Borcherts" wurde er Zeuge einer Respektlosigkeit eines Gastes gegenüber einem Kellner.
"Ich bin rüber zu ihm und habe ihm gesagt: 'Wieso redest Du so mit ihm, Alter? Was, wenn Dein Sohn morgen kellnern muss und jemand redet so mit Deinem Sohn? Kapierst Du das?' Das Leben ist ein Bumerang. Karma, Bruder."
Mit seinem Kumpel Frederick Lau (32) würde er übrigens gerne selbst auf Verbrecherjagd gehen, und zwar am liebsten in einem Neuköllner "Tatort" der schmutzigen Art, wie Kida Khodr Ramadan im Januar verlauten ließ.
Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa, Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa (Bildmontage)