Kerstin Ott wird "hangry": "Du möchtest nicht mit mir in einem Raum sein"
Heide - Kerstin Ott (42) war zu Gast beim Interview-Podcast "Toast Hawaii". Im Gespräch mit Moderatorin Bettina Rust (57) verriet die Schlagersängerin unter anderem, welches Gericht ihre Henkersmahlzeit wäre und wie sich ihre Einstellung zu Ernährung verändert hat.
In ihrer Vergangenheit sei Essen oft sei mit negativen Erfahrungen verbunden gewesen, so Ott im Gespräch mit Bettina Rust.
Die heute 42-Jährige wuchs in schwierigen Verhältnissen und zunächst bei einer Pflegefamilie in Norddeutschland auf, in der Kasernen-artige Zustände geherrscht haben sollen: Gegessen wurde nur zu bestimmten Zeiten, oft die gleichen Gerichte und von Süßigkeiten keine Spur.
Als Trotzreaktion ernährte sich Ott als junge Erwachsene äußerst ungesund: "Ich wollte selber entscheiden, was ich esse und mir gesundes Essen nicht mehr aufbürden lassen", erklärte sie. Zudem sei für die gebürtige Berlinerin ungesundes Essen lange Zeit auch einfach günstiger gewesen: "Fast Food war mein täglich Brot".
Heute lebt die erfolgreiche Schlagersängerin seit eineinhalb Jahren vegan – zeitgleich habe sie aufgehört zu rauchen. Eine große Umstellung für Ott. "Ich musste mich damit auseinandersetzen, was ich früher immer vermieden habe". Schnell mal unterwegs etwas zu essen holen, sei nun nicht mehr möglich: "An der Raststätte gibt es einfach nichts oder wenig".
Inzwischen habe sie sich aber eingefuchst und bereite sich immer Essen vor – oft Brötchen mit Belag, da die Sängerin und ihre Frau "oft kein Bock aufs Kochen haben".
Kerstin Ott ließ Pausenbrot verschwinden: "Es hat Peng gemacht"
Was sich jedoch nicht geändert hat, dass "Die immer lacht"-Sängerin "hangry (eine Mischung aus wütend und hungrig)" werde: "Du möchtest nicht mit mir in einem Raum sein, wenn ich Hunger habe. Das ist kein guter Plan."
Auf die Frage von Moderatorin Bettina Rust, welches Gericht ihre "Henkersmahlzeit" sei, antworte Ott: "Der Tag würde mit einer Lasagne starten und enden. Da bin ich einfach gestrickt."
Im Gespräch erinnerte sich die 42-Jährige auch an ihre erste eigene Wohnung, auf die sie sehr stolz war: "Die war immer sehr sauber, bis auf den Abwasch. Da ging es so weit, dass ich mir lieber neues Geschirr gekauft habe", lachte sie.
Ihre Unlust abzuwaschen ging so weit, dass sie irgendwann eine unbrauchbare Pfanne hatte, die "selbst zum Müll laufen hätte können".
In ihrer Kindheit habe sie es sogar mal geschafft, ein Pausenbrot verschwinden zu lassen. "Ich habe meinen Rucksack nach den Sommerferien nicht mehr gebraucht. Jahre später fand ich diesen dann wieder und öffnete die Tupperdose – da hat es 'Peng' gemacht, eine Staubwolke kam raus und es war nichts mehr drin."
Titelfoto: Britta Pedersen/dpa