Heide - Das Leben von Kerstin Ott (42) war lange mit Süchten verbunden. Mittlerweile hat sie sich erfolgreich von mehreren befreit.
Darüber sprach sie jetzt im SAT.1-Frühstücksfernsehen. Seit über einem Jahr hat die 42-Jährige dem Alkohol komplett abgeschworen. Nach einer Pilgerwanderung in Portugal stellte sie ihr Leben komplett um. Seitdem lebt sie abstinent, raucht nicht mehr und ernährt sich vegan.
Wie kam es dazu, wollte Moderator Matthias Killing (45) von der Schlagersängerin wissen. Süchtig sei sie zwar nicht gewesen, es war aber problematisch Konsum. "Ich habe schon zu viel Alkohol getrunken", antwortete Ott.
Das sei vor allem im beruflichen Zusammenhang geschehen. "Ich meine, der Job gibt das schon her. Vorm Auftritt, nach'm Auftritt – überall kannst du irgendwas trinken, wenn du möchtest."
Gerade zu ihren Anfangszeiten auf der Bühne trank die in Heide in Schleswig-Holstein lebende Sängerin gegen das Lampenfieber schon mal eine halbe Flasche Wodka.
Kerstin Ott verspielte sehr viel Geld
"Mir war das auf jeden Fall zu viel", so Ott und fügte hinzu: "Und ich bin sehr froh, dass ich dem Ganzen den Rücken gekehrt habe."
Ganz so einfach sei ihr das aber nicht gefallen. "Es war eine schwierige Zeit. Man glaubt ja nicht, wie sehr einen Alkohol begleitet und wie viel Zeit das alles in Anspruch nimmt." Genauso wie mit Zigaretten. 30 Jahre war sie nach Nikotin süchtig. "Es war schon schwierig, die ganze Sache sein zu lassen", sagte die 42-Jährige.
Wie es ist, eine Sucht zu bekämpfen, wusste die gelernte Malerin und Lackiererin bereits vorher. Mit gerade 18 Jahren wurde sie spielsüchtig. Innerhalb von sieben Jahren verzockte Ott 100.000 Euro an Automaten. Bis sie 25 war, hielt sie sich in Spielhallen auf - auch in "dunklen Löchern", wie sie sagte.
Die Spielsucht hat sie erfolgreich hinter sich gelassen. Frühstücksfernsehen-Moderator Killing wollte daher von der Sängerin wissen, ob sie suchtaffin sei.
Die 42-Jährige antwortete, dass es bei ihr gereicht habe, dass sie beim ersten Mal am Automaten gleich gewonnen habe. Zum Vergleich: Eine damals beste Freundin hätte sie "vor den Daddelkasten setzen können, die wäre nicht süchtig geworden".
Ihre bezwungen Süchte verarbeitet die Schlagersängerin auch in ihrem Lied "Was wäre ich ohne Dich" auf ihrem aktuellen Album.