Berlin - Frank Zanders (82) großes Weihnachtsessen hat Tradition. Seit 1995 serviert die Familie des Entertainers mit vielen prominenten Helfern rund 2500 Berliner Obdachlosen und Bedürftigen ein Festmahl mit Gänsekeulen, Rotkohl und Klößem. Wenn es nach PETA ginge, dann gibt es bei der Veranstaltung künftig nur noch vegane Kost!
Diese Forderung stellte die Tierschutzorganisation, wenn die Weihnachtsfeier in Anwesenheit des Berliner Urgesteins am 21. Dezember ihr dreißigjähriges Jubiläum im Hotel Estrel in Neukölln feiert.
In einer Pressemitteilung richtet sich PETA mit ihrem Appell an den beliebten Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.
"Es ist wundervoll, dass Frank Zander bedürftigen Menschen mit einem Weihnachtsmenü einen schönen Abend bereitet", erklärte Lisa Kainz, Fachreferentin für Ernährung und Agrarwissenschaften bei PETA Deutschland, in dem Schreiben an das Multitalent.
Weiter führte sie aus: "Jedoch leiden für dieses Essen unzählige Gänse und andere Tiere, bevor sie im Schlachthaus getötet werden. Damit Weihnachten ein Fest für alle Lebewesen wird, haben wir Herrn Zander ein veganes Menü vorgeschlagen."
PETA wies in dem Schreiben neben dem Tierleid bei Fleischkonsum auch auf Umwelt- und Klimaaspekte hin und bot an, den Kontakt zu einem veganen Koch herzustellen. Diese könne beim Erstellen eines veganen Menüs helfen.
Frank Zanders Sohn Marcus meldet sich in der Causa PETA zu Wort
"Mit einem tierleidfreien Weihnachtsessen würde Frank Zander ganz im Geist der Heiligen Nacht ein Zeichen für Mitgefühl und Zusammenhalt mit allen Lebewesen setzen", befand Kainz abschließend.
Frank Zanders Sohn Marcus, der die Veranstaltung mit stemmt, schaltete sich nun in die Debatte ein.
"Wir sind gerade alle im Stress, damit die Feier reibungslos abläuft. Das ist gerade wirklich wichtiger als dieser Brief", sagte er der "Berliner Zeitung".
Besonders ärgerlich: PETA machte die Pressemitteilung eine Woche vor dem Event öffentlich. Das empfinde Zander junior als unfair, "denn jetzt kann ich auf solch eine Forderung ja nicht mehr reagieren"
Der 56-Jährige wolle sich bei der Veranstaltung die Gäste befragen. Falls ein Drittel von ihnen für ein fleischloses Weihnachtsmahl ist, würde man ihren Wünschen entgegenkommen. In seinen Augen haben die Tierschützer grundsätzlich recht. Allerdings hätten "nun einmal unsere Gäste die höchste Priorität", betonte er.