YouTuber schießt gegen Katja Krasavices Softdrink - doch Zuschauer sind anderer Meinung
Berlin - Der Hype war riesig, als Katja Krasavice (26) im vergangenen Sommer mit unzähligen deutschen Rappern gleichzog und einen eigenen Softdrink namens "Sugar Mami" auf den Markt brachte. Doch nun warf ein YouTuber der Sängerin genau deshalb "Doppelmoral" vor.
Am Mittwoch veröffentlichte der 1,2 Millionen Abonnenten starke Kanal Simplicissimus ein Video mit dem Titel "Die Doppelmoral von Katja Krasavice". Inzwischen hat das aufwendig recherchierte Essay mehr als 400.000 Aufrufe und stieg bereits in die Top 10 der YouTube-Trends auf.
In dem Video wird vorrangig Katjas "Sugar Mami"-Marketing kritisiert, das sich nach Ansicht der Videomacher aufgrund des "bunten Designs" der Dosen und Katjas allgemein sehr junger Fanbase vor allem an Kinder zu richten scheint.
Dabei seien besonders junge Menschen diejenigen, die es zu schützen gilt, da sind sich sowohl Simplicissimus als auch Katja einig - wenn auch mit unterschiedlichen Ausprägungen. So spendete die Sängerin erst im Dezember mit den "Sugar Mami"-Einnahmen ganze 100.000 Euro an die Hilfsorganisation "Ein Herz für Kinder".
An sich sei das durchaus eine gute Tat, wie im Video zugegeben wird. Allerdings seien all ihre durchgeführten Gewinnspiele und Geschenke an ihre Fans stets mit Werbung für die Getränke verknüpft.
Im Video wird der 26-Jährigen vorgeworfen, die Liebe und Hingabe ihrer jungen Community auszunutzen, um möglichst viele Softdrinks zu verkaufen. Die Dosen enthalten aber jeweils rund 30 Gramm Zucker und sind damit alles andere als gesund - besonders für Kinder, die sich noch in der Entwicklung befinden.
"Gerade als Influencerin mit so einer großen Reichweite wie Katja muss man sich der Verantwortung gegenüber seiner Community bewusst sein", so das Fazit des 13-minütigen Videos. "Das Produkt Sugar Mami steht im krassen Gegensatz zu diesen Werten. (...) Kindern hilft man nicht mit aggressiv beworbenen 30g Zucker zum Trinken."
YouTube-Kommentare nehmen Katja größtenteils in Schutz
In der Kommentarspalte entbrannten schon bald Diskussionen - und vorrangig machte sich tatsächlich nicht etwa Kritik gegenüber Katja, sondern gegenüber des Videoinhalts breit. So sind viele Nutzer der Ansicht, dass das Problem nicht bei der 26-Jährigen, sondern allgemein bei Softdrinks läge.
Und Katja sei ja nun mal nicht der einzige Promi, der solche Getränke an alle Altersstufen vermarktet. Stars wie Capital Bra (28) oder Shirin David (27), die ebenfalls ungesunde (und bunte) Eistees verkaufen, werden in dem Video nur mit jeweils einem Satz erwähnt. "Sich dann eine Person rauszunehmen, finde ich da bisschen unpassend, da nicht nur Katja Krasavice sowas bewirbt", heißt es in einem Kommentar.
So wird die Sängerin sogar in Schutz genommen: "Zumindest mein Eindruck von der Lage ist nicht, dass Katja schamlos für den Erfolg des Produkts Kinder ausnutzt. Ich würde stattdessen sagen, dass das Problem ist, dass solche Softdrinks nichts Ungewöhnliches sind. Nach dem Motto, es wirkt ja okay, weil es alle machen."
Der Channel-Inhaber hielt mit einem eigenen Kommentar dagegen: "Nur weil 'alle' etwas machen, heißt das nicht, dass es okay ist. Vor allem, wenn man so ein Image pflegt."
Bisher äußerte sich Katja selbst noch nicht zu den Vorwürfen im Video.
Titelfoto: Montage LausitzNews/Erik-Holm Langhof ; Instagram/katjakrasavice