Katja Krasavice über Mobbing: "Lehrer haben meine freizügigen Bilder von Facebook ausgedruckt!"
Leipzig - Bereits in ihrer Biografie "Die Bitch Bibel" berichtete Rapperin Katja Krasavice (26) von Mobbingerfahrungen in ihrer Kindheit und Jugend, auch in ihrem Podcast "Queen of Bitches" wurden diese zum Thema. Unter anderem musste die ehemalige Leipzigerin zweimal die Schule wechseln, weil Lehrer und Mitschüler nicht mit ihrer offenen und sexpositiven Art klarkamen.
Bereits in der Grundschule begann Katja sich anders zu kleiden als ihre Mitschüler. "Da hab ich schon Fotos von mir gemacht mit Lipgloss und Lollis und Britney-Spears-Zitaten darunter und die Mädchen haben mich beleidigt und gemeint, dass das niemandem gefällt", erinnerte sich Katja im Gespräch mit ihrem besten Freund Marwin Balsters (26).
In dem kleinen Dorf bei Oschatz, wo die "Boss Bitch" damals mit ihrer Familie lebte, wurden sie deshalb schnell bekannt - als ihr Vater wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen angezeigt wurde, mussten Katja, ihre Brüder und ihre Mutter das Dorf schnell verlassen und zogen nach Leipzig.
Aber auch in der Großstadt kam die extravagante junge Frau nicht gut an. "Ich hab gut gerochen und sah fresh aus. Wäre ich unscheinbar gewesen, hätten sie mich einfach ignoriert, aber so wurde ich richtig fertiggemacht", blickte Katja zurück.
"Mir wurde hinterhergerufen: 'Du Hure! Du Schlampe! Das sieht hässlich aus!' Und zwar immer von den Mädels, das war ein großes Problem", so die DSDS-Jurorin.
Katja Krasavice wurde wegen Freizügigkeit von Schule geschmissen
Durch das Mobbing verging Katja dann auch die Lust, den Unterricht weiterhin zu besuchen, weswegen es auch irgendwann zu Streit und Auseinandersetzungen mit den Lehrern kam. "Ich wurde zum Schulleiter gebeten und dort hatte sie meine freizügigen Bilder von Facebook ausgedruckt und meiner Mutter vorgelegt. Die meinte aber nur: 'Was wollen Sie? Ich kenne die Bilder'", feixte Katja.
Das half jedoch nicht - die heutige Sängerin flog aus der Klasse und musste sich eine neue Schule suchen.
Dort wurde das Mobbing dann besser, nicht nur wegen des ständigen Supports ihrer Familie und ihres besten Freundes, den sie über die neue Schule kennenlernte.
Heute weiß Katja, dass der Hass sie stark gemacht hat: "Ich hätte alles wegschmeißen oder mir was antun können, aber ich hab durchgezogen und das ist gut. Sonst hätte ich nie erfahren, wie toll das Leben noch werden kann. Ich bin auf jeden Fall dankbarer für alles und kann auch Menschen besser verstehen, die solche Erfahrungen machen müssen", resümierte die 26-Jährige.
Die ganze Folge von "Queen of Bitches" könnt Ihr Euch auf Podimo anhören.
Titelfoto: Montage: Screenshot Instagram/marwinbalsters