Leipzig - Ein auffällig bunter Mercedes-Benz fährt auf dem Leipziger Innenstadtring entlang, biegt an den Höfen am Brühl ab und das ganz große Chaos beginnt: Katja Krasavices (26) Promo-Besuch in ihrer Heimatstadt eskalierte am Mittwoch.

Schon am Vorabend hatte eine der erfolgreichsten deutschen Rapperinnen ihren mehr als 3,4 Millionen Instagram-Followern angekündigt, wo sie am folgenden Nachmittag in der Messestadt aufschlagen und ihr neues Softgetränk "Sugarmami" kostenlos verteilen wird. Zumindest war das zunächst der Plan.

Der Benz der Künstlerin mit den knall pinkfarbenen Haaren und ein Getränkewagen im Schlepptau bahnten sich zunächst auf dem Cityring ihren Weg.

Als die ersten auf dem Richard-Wagner-Platz wartenden Fans - es soll eine vierstellige Zahl gewesen sein - die Fahrzeuge sahen, gab es für viele von ihnen kein Halten mehr: Sie rannten bei Temperaturen über 30 Grad wie eine Herde los, versammelten sich um Krasavices Sportwagen, der gerade an einer Ampel verkehrsbedingt halten musste.

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Eine gefährliche Situation, schließlich ist der Tröndlinring eine viel befahrene Straße - auch am gestrigen Mittwoch. Die anwesenden Polizisten - teilweise auf Fahrrädern - versuchten nahezu vergeblich, das Chaos zu beseitigen. Einen minutenlangen Stau konnten sie aber nicht verhindern.

Katja trieb es an dieser Stelle auf die Spitze, schob sich durch das Dachfenster ihres Benz, winkte den kreischenden Massen zu, stimmte einen ihrer Songs an.

Später setzte sich ihr Proll-Auto wieder in Bewegung, wendete an der Kreuzung "Am Halleschen Tor", um kurz darauf noch einmal den Tröndlinring entlangzufahren.

Erst danach ging es am Parkhaus des Shoppingcenters vorbei in den Brühl, wo ihr Tross erneut von Tausenden Teenies begleitet auf den Richard-Wagner-Platz fuhr.

Dort hatte man sich als Standort den Bereich an der Skater-Strecke ausgesucht. Allerdings kam es nicht zur geplanten Promo-Aktion.

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"Oh mein Gott, Leute, mein Herz pocht, es ist sooo krass eskaliert", sagte Katja später in einer Insta-Story. "Das ist meine Heimatstadt. Wir wurden vor Beginn rausgezogen. Es ist zu gefährlich, ihr seid auf die Straßen gerannt, es ist heiß, nicht dass irgendjemandem etwas passiert. Wir wurden von der Polizei weggeschickt - ich versteh' das auch."

Und weiter: "Es ist unglaublich, was abgeht, ihr seid anders. Ich hab so was noch nie gesehen."

Immerhin gab es am Montag bei einer ähnlichen Aktion in Hamburg ähnliche Szenen, als ein Mädchen kollabierte.

Laut Polizeiangaben soll die Künstlerin die Getränkeausgabe in Leipzig selbst abgebrochen haben. Es habe zudem keine besonderen Vorkommnisse mit Fans gegeben, so Sprecherin Mariele Koeckeritz.

Letztlich baute die 26-Jährige ihren Stand auf dem Parkplatz des Großmarkts "Selgros" an der Maximilianallee auf. Hunderte folgten ihr dorthin. Und durften einen der Drinks in den Geschmacksrichtungen Granatapfel/Erdbeere, Pfirsich, Kaktusfeige oder Cherry Lollipop probieren, den es in zahlreichen Märkten zu kaufen gibt.

Wer noch nicht genug von ihr hat: Freitag ist sie in Frankfurt, Samstag geht's nach Wien und abschließend stattet sie Sonntag München einen "Sugarmami"-Besuch ab.