Karel Gott (†80): Droht seiner Witwe jetzt ein Streit ums Millionen-Erbe?
Prag (Tschechien) - Ein Lichtermeer aus Kerzen brennt vor dem Anwesen des am Dienstag verstorbenen Karel Gott (†80). Fans, ob alt oder jung, legen Blumen nieder. Dass der Sänger mit seinen Liedern Generationen berührt hat, ist unstrittig. Doch was ist mit seinem Testament? Wird es ähnlich wie bei Udo Jürgens (†80) einen jahrelangen Erbstreit geben?
Geht es nach dem gebürtigen Pilsner, dann ist alles klar geregelt. Karel Gott habe seiner Frau Ivana Gottova (43) zum Wohle ihrer beiden Kinder Charlotte (13) und Nelly (11) alles überschrieben.
So zitierten heimische Medien den "Mistr" (Meister), wie man ihn in Tschechien respektvoll nannte, bereits im Jahr 2015. Damals war seine erste Krebserkrankung bekannt geworden.
Seine beiden erwachsenen Töchter aus vorherigen Beziehungen - Dominika (46) und Lucie (32) - sollten demnach leer ausgehen. Dabei hat der "Sinatra des Ostens" ein geschätztes Vermögen von Hunderten Millionen Euro! Hinzu kommt die Villa, in der er bis zum Schluss lebte, sowie ein Wochenendhaus in der Böhmischen Schweiz nahe der sächsischen Grenze.
Laut der tschechischen Zeitung "tn" hatte der gelernte Elektriker zudem einige Grundstücke von seinen Eltern geerbt und besaß zahlreiche wertvolle Schmuck- und Kunstgegenstände.
Doch all dies ist für die Fans der "Goldenen Stimme aus Prag" irrelevant. Vielmehr wollen sie trauern und Abschied nehmen. Der tschechische Regierungs-Chef Andrej Babis (65) kündigte bereits ein Begräbnis mit staatlichen Ehren im Prager Veitsdom und einen nationalen Trauertag an.
Diese Idee wertet der in Tschechien anerkannte Religionsphilosoph und Priester Tomas Halik (71) allerdings als "wahnsinnig und geschmacklos".
Titelfoto: dpa/Hendrik Schmidt