Kampfansage von Arnold Schwarzenegger? "Ich wäre ein großartiger US-Präsident"
London - Egal ob Republikaner oder Demokraten: Über Arnold Schwarzenegger (76) als Präsidenten würden sich wahrscheinlich viele US-Amerikaner freuen. Klar ist: Der Schauspieler und Ex-Politiker traut sich den Job auf jeden Fall zu. Wäre da nur nicht ein berühmter, lästiger Teil der US-Verfassung. Oder sagt Arnie sogar der "Constitution" den Kampf an?
Diese verbietet es bekanntermaßen, dass nicht in den USA geborene Menschen US-Präsident werden können. Wer Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten werden will, muss "Natural born citizen" sein!
Doch zumindest mit dem Gedanken hat Schwarzenegger schon öfter gespielt - oder steckt sogar mehr dahinter? "Ich meine, okay, da ist die Verfassung. Wir brauchen unbedingt eine Einwanderungsreform, um das zu ändern", sagte der 76-Jährige im Gespräch mit der BBC.
Es klingt fast so, als wolle der gebürtige Österreicher den ganz großen Umbruch anstoßen. Ein wenig ruderte er dann aber doch zurück: "Es wäre ein bisschen egoistisch, wenn ich losgehen und versuchen würde, das Gesetz zu ändern."
Dass der "Terminator" eine realistische Chance hätte, es bis ins Weiße Haus zu schaffen, ist indes kaum zu bestreiten. Anders als beispielsweise in Deutschland wurden in den USA schon mehrmals "ungelernte" Politiker zum Regierungschef gewählt. Außerdem erfreut sich der Ex-Gouverneur Kaliforniens in Nordamerika großer Beliebtheit - sowohl bei Demokraten als auch bei Republikanern!
Schwarzenegger ist sich jedenfalls sicher: "Ich habe das Gefühl, ich wäre ein großartiger Präsident."
Arnold Schwarzenegger äußert sich auf seinem YouTube-Kanal regelmäßig zu wichtigen Themen
US-Präsidenten zu alt? Schwarzenegger wünscht sich "junges Blut"
Doch die USA hätten ihm auch Vieles ermöglicht, weswegen er sich nicht zu sehr über die Verfassung beschweren wolle. "Amerika hat mir so viele Möglichkeiten gegeben und das amerikanische Volk war so offenherzig und hat mich einfach mit offenen Armen empfangen", erzählte der frühere Bodybuilder.
Doch auf den wohl bevorstehenden "Trump versus Biden"-Wahlkampf 2.0 freut Arnie sich offensichtlich trotzdem nicht. "Ich hoffe nur, dass Amerika wirklich junges Blut findet."
Er führte aus: "Denn für mich ist es ein bisschen seltsam, dass wir heute einen Kampf zwischen Menschen in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern haben und nicht zwischen Menschen in den Vierzigern und Fünfzigern oder vielleicht sogar noch jüngeren [...]."
Mit seinen 76 Jahren würde er dann allerdings auch selbst in die seines Erachtens nach eher unpassende Präsidentenkategorie fallen ...
Titelfoto: Montage: dpa/Pool Reuters/Jonathan Ernst, dpa/AP/Stefan Jeremiah, dpa/Invision/Evan Agostini