Julian F.M. Stoeckel und Micaela Schäfer in der CDU: Was Jens Spahn mit dem Parteieintritt zu tun hat
Berlin - Die CDU bekommt einen neuen Anstrich: Es wird bunter. Vor wenigen Wochen gaben sowohl Nacktschnecke Micaela Schäfer, als auch Julian F.M. Stoeckel (37) ihren Beitritt in die CDU bekannt.
Mit Sophia Thomalla (34) haben die Christdemokraten erst jüngst ein prominentes Mitglied verloren, bekommen nun aber zwei nicht weniger schrille Persönlichkeiten dazu - dank eines Spitzenpolitikers.
Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (43) war es, der einfach mal gefragt hat, wie Julian F.M. Stoeckel am Rande des Maibock-Anstiches im Gespräch mit TAG24 verriet.
"Micaela Schäfer und ich waren bei einem gemeinsamen Abend, wo auch Jens Spahn da war. Jens Spahn hat Micaela quasi auch überredet. So haben wir beide noch am selben Abend den Antrag ausgefüllt und waren Parteimitglieder. Jetzt sind wir Politiker", erzählt das Berliner Urgestein lachend.
Mit Bürgermeister Kai Wegner (51) ist der ehemalige Dschungelcamper ohnehin schon per Du. "Ich habe sogar Kai Wegners WhatsApp-Nummer. Wenn ich etwas vom Bürgermeister will, rufe ich Kai an und sage: 'Ich habe ein Problem. Das muss sofort geklärt werden.'"
Für die CDU hat er sogar das Lager gewechselt. Statt wie sonst bei der SPD das Kreuz zu setzen, engagiert sich das TV-Gesicht in Zukunft beim Berliner Koalitionspartner. Viel Auswahl hatte er nicht.
Julian F.M. Stoeckel würde mit Alice Weidel kein Foto machen
"Grün ist von meiner persönlichen Lebensart zu weit weg. Links ist mir zu viel, rechts auch. Das geht beides nicht. Da bleibt im Grunde genommen nur noch FDP und CDU", so Stöckel weiter. "Lieber Christian Lindner, seien sie mir nicht böse, Ich glaube nicht, dass die FDP noch eine große Zukunft hat. Deswegen bleibt als einzige Möglichkeit die CDU."
Nur eine Partei kommt noch schlechter weg: die AfD. Die Stil-Ikone kennt zwar bereits viele CDU-Politiker, mit der AfD will er aber nichts zu tun haben.
"Ich gehöre nicht zu den Leuten, die gerne mit Alice Weidel essen gehen wollen. Es gibt ja durchaus Millionäre in Deutschland, die deren Nähe suchen. Ich nicht. Wenn sie jetzt hier wäre und ein Foto machen wollen würde, ich würde Nein sagen."
Doch wie passen die Nacktschnecke und der offen bisexuelle TV-Moderator zur CDU?
"Wir stehen dafür, dass man sehr bunt und schrill und anders sein kann, aber trotzdem auch für Werte, die den Zusammenhalt stärken. Ich bin jetzt nicht besonders christlich, aber ich bin schon dafür, dass man einen guten Umgang pflegt und bestimmte Werte vertritt."
Titelfoto: TAG24, Christoph Soeder/dpa