Judith Rakers bei Filmpremiere zu Tränen gerührt: "Das war immer mein Traum!"
Hamburg - Als eines von gerade einmal fünf Festivals weltweit zeigte das Filmfest Hamburg am Freitagabend den US-amerikanischen Animationsfilm "Der wilde Roboter" noch vor dem offiziellen Kinostart am 3. Oktober. Im Mittelpunkt der Deutschlandpremiere stand Ex-Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers (48), die dem Roboter Rozim 7134 ("Roz") ihre Stimme leiht.
"Darauf freue ich mich schon mein ganzes Leben", verriet die Journalistin TAG24 am Rande des roten Teppichs.
"Als ich klein war und Zeichentrickfilme gesehen habe, habe ich mir immer gewünscht, einmal eine animierte Figur zu sprechen." Bis heute sei "Dumbo, der fliegende Elefant" ihr absoluter Lieblingsfilm.
Als die besondere Anfrage dann über 40 Jahre später endlich bei ihr eintraf, habe sie binnen Sekunden zugesagt. "Ich dachte: 'Jetzt bist du fast 50 und dein Traum geht in Erfüllung!'"
Zwar musste die 48-Jährige noch zum Casting, aber konnte – wie schon so oft in ihrer Karriere – mit ihrer Stimme überzeugen.
Die Arbeit im Studio habe dann auch besser geklappt als erwartet, herausfordernd sei diese dennoch gewesen: "Aber ich habe wie Roz ein Update bekommen, ich bin nicht so richtig fürs Synchronsprechen programmiert, bin aber über mich hinausgewachsen!"
Trailer zu "Der wilde Roboter"
Judith Rakers will die Zuschauer auf eine Reise mitnehmen
In dem Film von Chris Sanders (62) - basierend auf dem Kinderbuch "The Wild Robot" von Peter Brown (89) – strandet ein Service-Roboter auf einer nur von Tieren bewohnten Insel, wo sich durch schicksalhafte Umstände ein Gänseküken auf ihn prägt und er plötzlich Mutter sein muss.
"Ich habe die ganze Zeit gedacht, hoffentlich schaffe ich es, die Zuschauer auf die Reise von einem Roboter ohne Gefühle zu einem Menschen, der eine gefühlvolle Stimme hat, die trotzdem Roboter bleibt, mitzunehmen", so Rakers nach der Premiere im CinemaxX Dammtor.
Bei den lachenden und vor allem vielen weinenden Reaktionen der (erwachsenen) Zuschauer sei ihr ein Stein vom Herzen gefallen: "Das ist der schönste Lohn!"
Gerade weil auch sie den Film am Freitag zum allerersten Mal in voller Länge gesehen hat, wie sie TAG24 verriet.
"Ich hätte ihn mir vor zwei Wochen angucken können, aber ich dachte: Nein, jetzt warte ich auf den Moment im Kino." Der bei ihr selbst die Emotionen überkochen und die Tränen fließen ließ: "Ich muss mich erstmal wieder beruhigen", so Rakers direkt nach dem Abspann.
Und trotz vorheriger Bedenken, bei ihrer eigenen Stimme zu fremdeln, habe sie den Film auch genießen können. Die zahlreichen Kinder im Publikum gaben dem "Wilden Roboter" auf jeden Fall schon einmal eine 10 von 10, wie TAG24 erfuhr.
Titelfoto: Tag24/Madita Eggers