Reality-Girl erzählt von ihrer Entjungferung
Köln - Wenn Social-Media-Sternchen zum Q&A aus Instagram bitten, dann kann es seicht und belanglos zugehen, oder aber es kommen wirklich brisante Themen zur Sprache. Ein Beispiel für Letzteres war die Frage-Antwort-Runde, welche Reality-Darstellerin Josimelonie (28, "Liebe im Sinn") am gestrigen Sonntagabend veranstaltete.
Die Wahl-Kölnerin, die vor ihrem Umzug in die Domstadt lange Zeit in Mainz lebte, stellte das Q&A unter das Motto "Fragen zum Thema Trans 🏳️⚧️" - die 28-Jährige geht schon seit Langem sehr offen mit ihrem Trans-Hintergrund um.
Unter den Fragen ihrer Fans waren auch solche, die den Bereich "Trans-Identität und Sexualität" betrafen. Hier zog Josimelonie allerdings deutliche Grenzen.
Die Frage, wie ihr Sexleben als Frau mit Trans-Hintergrund sei, wies sie ganz klar als respektlos zurück. Offener zeigte sie sich hingegen bei der folgenden Frage: "Hattest Du in der Zeit von Deinem Outing bis zur OP Sex?"
Wie die Reality-Darstellerin erläuterte, wäre es für sie niemals infrage gekommen, vor ihrer geschlechtsangleichenden Operation mit einem anderen Menschen Sex zu haben.
"Ich bin eine sehr späte Jungfrau gewesen, ich glaube mit 21, 22 wurde ich erst entjungfert", fügte Josimelonie noch hinzu.
Josimelonie erklärt, weshalb "Deadnaming" für Menschen mit Trans-Hintergrund verletzend ist
Für die Beantwortung einer anderen Frage nahm sich die Kölnerin sehr viel Zeit. Ein Fan wollte von ihr wissen: "Ich verstehe das 'Deadnaming' noch nicht so und warum das negativ behaftet ist?"
"Das kann ich Dir wirklich sehr, sehr gerne erklären", begann Josimelonie ihre Erwiderung. "Also, 'Deadnaming' bedeutet, dass Du den Namen eines Menschen verwendest, der nicht mehr existiert", fügte sie hinzu.
Wenn eine Person mit Trans-Hintergrund ihre bei der Geburt zugewiesen Geschlechtsidentität ablege und in eine andere Geschlechtsidentität wechsele, so müsse sich diese Person so gut immer auch darum bemühen, einen neuen, passenden Namen zu erhalten.
Dieser neue Name sei dann auch der "bürgerliche und richtige Namen", betonte die Reality-Darstellerin.
Würde die Person dann jedoch weiterhin mit ihrem abgelegten, unpassenden Namen angesprochen, so sei dies "sehr verletzend", denn dieser falsche Name sei mit einer "sehr, sehr schlimmen Zeit im eigenen Leben" verbunden.
Deshalb solle man auf Deadnaming verzichten und stets den von der Person mit Trans-Hintergrund gewählten passenden Namen verwenden.
Josimelonie fügte noch hinzu, dass sie etwa psychisch sehr darunter leiden würde, wenn jemand sie mit ihrem abgelegten Namen anspräche. Sie würde den Kontakt zu Menschen, die sich derart respektlos ihr gegenüber verhielten, in jedem Fall abbrechen.
Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/josimelonie