Instagram-Beef: Sexy Josimelonie kämpft gegen Diskriminierung und legt sich mit KuchenTV an
Mainz - Die 26-jährige Sängerin und Reality-Darstellerin Josimelonie geht seit einige Zeit sehr offensiv mit ihrem Transgender-Hintergrund um – die Blondine aus Mainz kam ursprünglich als Junge zur Welt. Auch ihre Kandidatur als Miss Germany versteht sie als ein Projekt, um auf die Belange der transidenten Menschen hinzuweisen.
Vor diesem Hintergrund fing die Mainzerin am Samstagabend via mehrerer Instagram-Storys einen öffentlichen Streit mit dem YouTuber und Influencer KuchenTV alias Tim Heldt (25) aus Braunschweig an.
Der Beef zwischen den beiden Prominenten hatte folgenden Anlass: Am Samstagnachmittag hatte der YouTuber in einer Instagram-Story eine Umfrage gestartet.
"Würdet ihr sex mit einer Trap/shemale haben wenn die verdammt gut aussieht?", fragte der Influencer seine Follower (Schreibweise übernommen).
Josephine Jochmann, wie Josimelonie mit bürgerlichem Namen heißt, war von einem Fan (dabei handelt es sich offenbar auch um eine Transgender-Frau) auf die Umfrage aufmerksam gemacht worden.
Die 26-Jährige begann ihre Kritik mit der Aussage, dass schon die Frage von KuchenTV sowohl transphob (Transphobie ist der Hass gegen Transgender-Menschen) als auch sexistisch sei.
Tatsächlich kann die Einschränkung "wenn die verdammt gut aussieht" als sexistisch angesehen werden.
Die Bezeichnung "Trap/shemale" ist zumindest problematisch, wird sie doch mitunter abwertend verwendet, um Transgender-Frauen zu bezeichnen, denen ihre Transidentität nicht anzusehen ist.
Josimelonie formuliert Appell gegen Transphobie und Homophobie
Im weiteren Verlauf veröffentlichte Josimelonie einen Instagram-Chat zwischen KuchenTV und der Frau, welche die Mainzerin auf die Angelegenheit aufmerksam gemacht hatte.
Wie darin nachzulesen war, reagierte der YouTuber auf eine höflich vorgetragene Kritik zu seiner Umfrage mit der Bemerkung "Och junge machen Kop zu".
Josimelonie fand es unmöglich, dass der Influencer eine Transgender-Frau als "Junge" ansprach. Sie bezeichnete dies als "diskriminierend und asozial".
Auch den Einwand des 25-Jährigen, dass es sich dabei um eine Formulierung aus dem Jugendjargon handele, die quasi geschlechtsneutral gemeint sei, ließ sie nicht gelten.
"Leider stellen sich zu wenige gegen transphobe Äußerungen", begründete sie ihre öffentliche Empörung.
Bei Transphobie und Homophobie müsse es genauso einen Aufschrei geben wie bei Bodyshaming oder Rassismus, lautete der Appell der Reality-Darstellerin.
KuchenTV: "Es ist halt offensichtlich, dass ich recht habe"
Der YouTuber KuchenTV äußerte sich am Sonntag in einigen Instagram-Storys ebenfalls zu der Angelegenheit.
Dabei zeigte er jedoch kein Verständnis für die Kritik von Josimelonie: "Es ist halt offensichtlich, dass ich recht habe, und die ist halt trotzdem komplett von sich selbst überzeugt."
Offenbar ist der Influencer infolge der öffentlichen Empörung der Mainzerin von mehreren Transgender-Personen angeschrieben und auch kritisiert worden.
Diese Kritik bezeichnete er als dumm: "Diese ganze Szene mit diesen Trans-Leuten, die mich jetzt angeschrieben habe, sind halt, also an Dummheit ist das echt nicht zu überbieten, und das ist wirklich traurig", sagte der YouTuber.
Außerdem gab er an, dass er auch Unterstützung von einigen Transgender-Personen erhalten habe: "Mich haben richtig viele andere Trans-Menschen angeschrieben und meinten auch, dass sie damit kein Problem haben, dass sie das selber lustig finden und verstehen."
Der Beef zwischen Josimelonie und KuchenTV kann offenbar nicht gütlich beigelegt werden. Beide beharren auf ihren unterschiedlichen Deutungen.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/josimelonie