"Wer stiehlt mir die Show?"-Finale: Jan Böhmermann verhilft Joko Winterscheidt zum Sieg
Unterföhring - Alles anders beim Staffelfinale von "Wer stiehlt mir die Show?". Okay, zumindest zu Beginn. Denn Riccardo Simonetti (28) durfte gleich am Anfang die Show übernehmen. Moment, was? Warum das?
In der aktuellen Staffel haben sowohl Sänger Mark Forster (39) als auch Entertainerin Anke Engelke (56) bereits das Moderatoren-Pult übernehmen dürfen.
Nur Simonetti konnte bisher nie die Show stehlen - und da es die letzte Sendung der Staffel war, würde ihm ein Sieg in dieser Ausgabe nichts mehr bringen.
Und dabei hatte er so eine schöne Idee für "seine" Sendung, dass ihm Show-Erfinder Joko Winterscheidt (43) die Symbolkraft dahinter ermöglichen wollte.
Daher erstrahlte während der Show das ProSieben-Logo als Zeichen für Toleranz und Akzeptanz in Regenbogenfarben. Dann allerdings ging's um die Punkte.
Am beeindruckendsten war in der ersten Gewinnstufe dabei wohl der Auftritt von TV-Produktions-Mitarbeiter Trebor. In dem Spiel "Don't sing backwards in anger" trällerte er bekannte Songs rückwärts.
Nicht nur den Text, nein, auch die Melodie zu "My heart will go on" oder "Hey Jude" passten, wenn man seinen Auftritt rückwärts abspielte.
Zu Recht wurde er im Studio und auf Twitter für dieses Talent gefeiert, das - Grüße an alle Eltern da draußen - ihm am Ende doch zu etwas nütze war.
In der letzten Folge war Simonetti nicht zu bremsen
Am Ende der ersten Gewinnstufe musste Mark Forster mit nur drei Punkten die Sendung - und damit die gesamte Staffel - als erster hinter sich lassen.
Dafür blieb sein (zumindest optisch) brillenloser "Doppelgänger" Lars als Wildcard-Gewinner mit 6 Punkten im Rennen, knapp hinter Engelke (7 Punkte) und Simonetti (8 Punkte).
Sollte der Entertainer und Kolumnist mit seiner ersten erspielten Münze am Ende doch noch Final-Luft schnuppern dürfen?
Auch in nach der zweiten Runde lag der 28-Jährige mit 19 erspielten Punkten an der Spitze. Hinter ihm der Wildcard-Kandidat Lars mit 15 Zählern.
Somit musste Anke Engelke vor der Entscheidungsrunde der Kandidaten ihre Sachen packen und den Jungs das Studio überlassen.
Und mit vier Punkten Vorsprung ins traditionelle Abschlussspiel, dem Teleprompter-Lückentext, starten zu dürfen, war für Simonetti ein komfortables Polster.
Ein Polster, das schließlich auch reichen sollte, um letzten Endes doch noch im Finale der Sendung "Wer stiehlt mir die Show?" landen zu dürfen.
Atlantik und Pazifik verwechselt - zum Glück
Zu stehlen gab es aber nichts mehr - dafür winkte als Preis die Chance, auf dem Cover des "Rätsel-Karussels" zu landen.
Doch vor der Titelseite musste man zuerst an Autorin und Moderatorin Katrin Bauerfeind (39) vorbei, die traditionell die Fragen in der letzten, entscheidenden Runde im Gepäck hatte.
Anfangs hatte Winterscheidt immer einen leichten Vorteil im Quiz. Die Wende brachte die Frage, welches Weltmeer als "Stiller Ozean" bezeichnet wird.
Riccardo Simonetti setzte auf einen seiner Lieblingsfilme: Titanic. Und darum schrieb er - als richtige Antwort - den Pazifik auf. Ein Patzer, der Winterscheidt beim 3:3 hielt.
Denn der Pazifische Ozean ist zwar der "Stille Ozean", die Titanic fuhr aber von Southampton in Richtung New York. Also über den Atlantik. Eine Verwechslung, die Winterscheidt kurz aus der Fassung brachte - und Simonetti im Rennen hielt.
Doch diese Freude sollte nur kurz währen, denn ab dann lag Joko Winterscheidt kein einziges Mal mehr falsch und konnte die Staffel mit einem Sieg beenden.
Bei der letzten Frage, wie Jan Böhmermanns (40) im vergangenen Jahr veröffentlichtes Twitter-Tagebuch hieß, kannte er die Antwort: "Gefolgt von niemandem, dem du folgst".
Titelfoto: ProSieben/Florida TV / Anna Thut