Johannes Oerding über große Leidenschaft: "Zog sich immer durch mein Leben"
Hamburg - Mit dem Abschluss seiner "Plan A"-Tour verabschiedete sich der Sänger Johannes Oerding (41) für eine längere Auszeit von der Bühne. Mit TAG24 hat er vorher über eine seiner größten Leidenschaften gesprochen: den Fußball.
Seine Bühnen-Pause hatte Johannes Oerding bereits vor einigen Wochen angekündigt. Er wolle auf Weltreise gehen, nach neuer Inspiration suchen und vieles nachholen, was er in den vergangenen Jahren nicht geschafft habe, erklärte er TAG24.
Doch seinen Fans versprach er dabei, nicht gänzlich unterzutauchen: Man könne ihn auch weiterhin im Hamburger Schanzenviertel treffen. Und vermutlich wird sich der 41-Jährige auch weiterhin im Millerntorstadion blicken lassen. Denn er ist stolzer Dauerkartenbesitzer: "Die gebe ich nie wieder her", so Oerding.
Im Interview verriet er außerdem, wieso sein Herz eigentlich für den FC St. Pauli schlägt: "Ich bin vor 20 Jahren in die Schanze gezogen, da kommt man halt nicht drumherum. Als ich dann in Hamburg war, merkte ich: Okay, hier musst du St. Pauli Fan sein - meine Meinung."
Und wie wurde Oerding eigentlich so fußballverrückt? "Ich bin ja so ein Dorfkind. Als Kind auf dem Dorf gab's ja nur den Fußballverein. Da habe ich von morgens bis abends gespielt und das zog sich dann einfach immer so durch mein Leben", sagte er. Und weiter: "Irgendwie hat man das in sich, wenn man das schon seit Kindesbeinen mit sich trägt, dann bleibt das auch so."
Er selbst beschreibt sich als "Phasenarbeiter", was sportliche Aktivitäten angeht. "Ich bereite mich auf die Tour vor, das heißt bis ins Frühjahr versuche ich, einigermaßen gesund zu leben. Sehr, sehr viel Sport, damit ich eben auf der Tour ein bisschen weniger darüber nachdenken muss."
Schließlich habe er keine Lust, nach stressigen Konzerttagen auch noch Kalorien zu zählen. "Damit ich da auch mal ein bisschen Rock'n'Roll leben kann."
Johannes Oerding zieht es immer wieder selbst auf den Fußballplatz
Fußball spiele er da auch nur noch als Ausgleich: "Ich glaube, ich bin irgendwo in der Landesliga hängengeblieben und das war es dann auch für mich", erinnerte sich Oerding, der für die Charity-Veranstaltung "Kicken mit Herz" auch hin und wieder mit der Ärzte-Mannschaft "Placebo Kickers" auf dem Fußballplatz steht.
Doch in der Theorie macht ihm so schnell keiner was vor: "Ich sehe alle Spiele der Bundesliga, die 1., die 2., und ich gucke Champions League und die Länderspiele mit der Nationalmannschaft, auch wenn ich in letzter Zeit bitter enttäuscht wurde."
Auch die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen habe er verfolgt: "Ich bin ein großer Fan und habe das Turnier auch ohne deutsche Beteiligung bis zum Ende gesehen. Ich finde das aufregend, wie schnell da so ein schöner Hype entfacht wurde, der uns alle mitreißt."
Titelfoto: TAG24/Franziska Rentzsch