Schwache Komödie: Darum hätte sich J. Lo"Manhattan Queen" lieber sparen sollen!
New York - Wieder keine gute J-Lo-Komödie! Zum wiederholten Male in den vergangenen Jahren enttäuscht ein Film mit Superstar Jennifer Lopez (48). Dabei spielt diesmal sogar ihre gute Freundin Leah Remini (Carrie in "King of Queens") mit.
All das bringt jedoch nichts. Wie in der deutlich charmanteren Komödie "Manhattan Love Story" (2002) spielt Lopez Maya, eine Frau aus der Unterschicht. Diesmal geht ihr dabei allerdings jegliche Glaubwürdigkeit ab.
Sie arbeitet seit 15 Jahren in einem Supermarkt und hat diesen mit ihren Einfällen an die Spitze gebracht.
Da sie aber keinen College-Abschluss hat, zieht ihr Boss es vor, ihr ein betriebsfremdes Arschloch vor die Nase zu setzen.
Ihre beste Freundin und Kollegin Joan (Leah Remini) und ihr Sohn helfen ihr bei Bewerbungen und so wird sie von Anderson Clarke (Treat Williams) zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen - und obwohl sie die Arbeit von dessen Tochter Zoe (Vanessa Hudgens) kritisiert, auch eingestellt!
Damit gehen die Probleme aber erst los. Denn Joans Sohn hat Mayas Lebenslauf frisiert - und sie muss versuchen, die dort auftauchenden Lügen aufrechtzuhalten, obwohl ihr Kollege Ron Ebsen (Freddie Storma) bereits Nachforschungen anstellt und die Beziehung zu ihrem Freund Trey (Milo Ventimiglia) auf Eis liegt...
Diese Geschichte ist bis auf wenige solide Szenen schwach umgesetzt. Der Film trieft vor Klischees und Oberflächlichkeit geradezu über.
Ohnehin gelingt es Regisseur Peter Segal (Zwei vom alten Schlag, 50 erste Dates, Die Wutprobe) nicht, eine stimmige Komödie zu inszenieren.
Zu uninspiriert kommt das Drehbuch daher, zu flach sind die Dialoge, zu vorhersehbar ist der Plot, zu lahm sind die Gags.
Lachen muss man deshalb nicht ein einziges Mal. Immerhin gibt es einige Sequenzen, die nett anzuschauen sind und einen gewissen Charme versprühen, sodass "Manhattan Queen" zumindest kein kompletter Reinfall ist und man sich nicht ärgern muss, ihn gesehen zu haben.
Allerdings muss sich der Film vorwerfen lassen, eine Komödie von der Stange zu sein, die zwar von vielen anderen erfolgreichen Werken kopiert, das aber schlecht macht.
Da bringt es auch nichts, dass die Chemie zwischen den besten Freundinnen Lopez & Remini und Hudgens (High School Musical) stimmt und die schauspielerischen Leistungen auch davon abgesehen annehmbar sind.
Doch schon die Inszenierung von J. Los Rolle ist fehlerhaft. Hier ist extrem viel Sand im Getriebe. Lopez ist schon zu Beginn so overdressed und beinahe PR-mäßig dargestellt, dass die Zuschauer ihr die Rolle als Underdog nur mit sehr viel gutem Willen abkaufen können.
Das liegt auch an der suggestiven Kameraführung, die Lopez immer besonders bemüht in das beste Licht zu rücken versucht - was genau aus diesem Grund nur selten gelingt.
Immerhin überzeugen die schön ausgestatteten Locations. Doch die inhaltsleere Welt, in welcher der Film spielt und der durchwachsene Schnitt machen auch diesen positiven Aspekt wieder zunichte.
Dazu kommt eine bestenfalls mäßige Musikuntermalung, zu der Lopez keinen einzigen Song beisteuert.
Wegen all dieser Gründe ist "Manhattan Queen" eine oberflächliche und unlustige Komödie von der Stange geworden, die zwar ein paar charmante Szenen hat, letztlich aber schnell aus dem Gedächtnis verschwindet, weil die Figuren blass bleiben, die Inszenierung missraten ist und der Film vor Klischees nur so übertrieft. Dieses Projekt hätten sich die Beteiligten lieber sparen sollen.