Fans schockiert: Rassismus-Vorwurf gegen Influencerin Jana Heinisch
Hamburg/Berlin - In der aktuellen Folge ihres gemeinsamen Podcasts "Neongrau" haben sich Jana Heinisch und Sebastian Etmer viel vorgenommen.
Denn angesichts der schrecklichen Geschehnisse in Hanau sprechen die beiden nicht nur über rechtsextreme Gewalt, sondern ziehen den Bogen auch weiter über Mobbing, Linksextremismus, die AfD, über Religion und die Ausgrenzung aufgrund des eigenen Glaubens.
Mit diesen schweren Themen, die sie in der Folge aber jeweils nur oberflächlich anreißen können, bieten die beiden Tausenden Zuhörern eine große Angriffsfläche.
Tatsächlich lassen ihre Grundsatzdiskussionen einigen Followern die Haare zu Berge stehen.
Die Bremer Influencerin Jana Heinisch reagierte jetzt mit einem emotionalen Post auf all die Nachrichten, die sie zu den Themen bekommen hat. "Gerade fühle ich mich ziemlich leer, überfordert und als würde man mir meine Worte im Mund umdrehen", schreibt sie.
Denn der 25-Jährigen, die sich immer wieder ganz klar gegen Rassismus ausgesprochen hat, wird auf einmal ein falscher Umgang mit dem Thema vorgeworfen.
"Einfach schockierend, welche rassistischen Äußerungen du, Jana, triffst ohne anscheinend wirklich aufgeklärt zu sein. (...) Rassismus ist ein #Gift und du trägst noch sehr viel davon mit dir rum, ohne dir darüber bewusst zu sein", heißt es in einer Nachricht, die Jana zu der aktuellen Podcast-Folge bekommen hat und die sie zunächst unkommentiert veröffentlicht.
Andere Follower stimmen der Aussage der Verfasserin zu: "Ich konnte mir euren Podcast auch nicht am Stück anhören, weil ich echt schockiert war. Ich konnte teilweise nicht glauben was du da sagst. Manche deiner Aussagen waren wohl echt unüberlegt", heißt es in den Kommentaren weiter. Oder: "Ich finde, dass es (...) in den ersten Minuten so wirkt, als würdest du deine Erfahrungen mit Hänseleien bezüglich der roten Haare mit Rassismus über einen Kamm scheren", schreibt ein anderer User.
Vielen scheint besonders eine Äußerung aus der Folge im Gedächtnis geblieben zu sein. Jana hatte erzählt, dass ihr kürzlich die Redensart "einem nackten Neger nicht in die Tasche greifen", herausgerutscht sei, auch "Neger-Kuss" sage sie heute noch. Im Nachhinein bezeichnet sie ihre Aussage als "Fettnäpfchen", während ihr Podcast-Kollege ganz klar von einer rassistischen Äußerung spricht.
Aber auch die Formulierungen von Sebastian Etmer bleiben nicht unkommentiert: "Ich musste schon schlucken, als Sebastian sagte: Anschlag gegen 'andersartige" Menschen", meint eine Userin in Bezug auf die mutmaßlich rechtsextrem motivierte Bluttat in Hanau.
Fans lieben Jana für ihre Authentizität
Dabei sollte klar sein, dass weder Janas noch Sebastians Aussagen rassistisch motiviert sind. Angesichts ihrer großen Reichweite scheinen ihre Formulierungen aber häufig unüberlegt.
Allerdings ist Jana auch bekannt dafür, eine klare Position zu politischen und ernsten Themen zu beziehen, wird von ihren Followern häufig sogar aufgefordert, sich zu aktuellen Geschehnissen in der Welt zu äußern.
Ihre Meinung gibt sie spontan und ungefiltert preis, was Fans normalerweise an ihr schätzen.
Dass ihr nun eine rassistische Denkweise vorgeworfen wird, scheint nicht spurlos an der 25-Jährigen vorbeizugehen.
In ihrer Instagram-Story ist es seitdem stiller geworden um das ehemalige GNTM-Model.
Dafür hakt sie in den Kommentaren ihrer User immer wieder nach: "Kannst du das etwas genauer benennen?", fragt sie und regt damit eine weitere Diskussion der Follower untereinander an.
Dabei gibt es auch positive Stimmen auf Janas Umgang mit der Kritik. "Ich finde es gut, dass du in eine offene Diskussion gehst. Gerade das zeigt doch deine Toleranz und Selbstreflektion!", macht ein Follower Jana Mut.
"Vielen Dank, dass du trotzdem deine Meinung sagst. Man kann nicht immer in alle Ecken sehen, man kann nicht alle Sichtweisen bedenken und nicht alles nachvollziehen", heißt es in einem anderen Kommentar.
Und Jana Heinisch bezieht in einer Antwort noch einmal ganz klar Stellung: "#racismisreal #antiracism #gegenrassismus".
Titelfoto: Screenshot Instagram/jana.heinisch