Nach Maus-Klau von Köln: Jan Böhmermann kritisiert WDR und Co.

Köln - Der Maus-Klau von Köln ging in der letzten Woche durch die Schlagzeilen. Nun hat sich Satiriker Jan Böhmermann (43) dazu geäußert und dabei auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) kritisiert.

Satiriker Jan Böhmermann (43) hat die Aufregung um das Verschwinden der Mausfigur vom WDR-Gelände in Köln zum Anlass genommen, um gegen die Drittprogramme im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu schießen.
Satiriker Jan Böhmermann (43) hat die Aufregung um das Verschwinden der Mausfigur vom WDR-Gelände in Köln zum Anlass genommen, um gegen die Drittprogramme im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu schießen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Doch was ist überhaupt passiert? Aktivistinnen und Aktivisten der Kampagnenorganisation Campact hatten die orangefarbene und menschengroße Mausfigur in der Nacht zum vergangenen Dienstag vom WDR-Gebäude in Köln entwendet.

Damit wollte die Organisation eigenen Angaben zufolge ein Zeichen gegen "die drastischen Kürzungen im Informations- und Bildungsprogramm des ÖRR" setzen, wie Campact-Geschäftsführerin Astrid Deilmann später betonte.

Hintergrund dazu sind geplante Einsparungen im ÖRR, über die die Ministerpräsidenten der Länder in dieser Woche im Rahmen einer Rundfunkreform debattieren wollen.

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Zwar ist noch unklar, ob es überhaupt Kürzungen geben soll und wenn ja, wie hoch diese ausfallen sollen, für Böhmermann wären diese allerdings insbesondere in den dritten Programmen durchaus sinnvoll, wie er in der neuen Folge seines "Fest & Flauschig"-Podcasts, den er gemeinsam mit Musiker Olli Schulz (51) aufnimmt, am Sonntag betont.

Satiriker Jan Böhmermann kritisiert Verbrauchersendungen im ÖRR: "Brauchen wir das wirklich?"

Die menschengroße Figur der Maus tourte in der letzten Woche durch ganz Deutschland.
Die menschengroße Figur der Maus tourte in der letzten Woche durch ganz Deutschland.  © Oliver Berg/dpa

Demnach würden bei ihm zuallererst die Verbrauchersendungen bei WDR und Co. auf dem Streichzettel stehen.

"Lokalberichterstattung ist wichtig, aber brauchen wir jetzt wirklich sieben Sendungen in neun Sendern, wo irgendwelche Produkte in Fußgängerzonen getestet werden?", fragt der Moderator.

Für ihn sei es etwa auch denkbar, solche Angebote an einem zentralen Ort zu produzieren und zu bündeln, führt der 43-Jährige aus. Der Rest könne dann einfach "eingestampft werden", führt er aus.

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Zumal der ÖRR insgesamt einen größeren Innovationsdrang bräuchte, moniert Böhmermann, der in diesem Zusammenhang auch die Liebe zur Maus beim WDR lediglich als Erinnerung daran versteht, dass "die glorreichen Tage schon ein paar Jahrzehnte" zurückliegen würden.

"Die Existenz der Maus entbindet den WDR nicht davon, auch mal ein paar neue Sachen auszuprobieren und sich nicht immer nur mit sich selbst zu beschäftigen", untermauert der Moderator.

Titelfoto: Bildmontage: Rolf Vennenbernd/dpa, Oliver Berg/dpa

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