"Fickzwerg" und ein belastender Wahlkampf: Jan Böhmermann kehrt aus der Sommerpause zurück

Hamburg - Satiriker und Moderator Jan Böhmermann (40) durfte beim Auftakt zur zweiten Staffel "deep und deutlich" nicht fehlen. Natürlich sprach er dort auch mit Moderatorin Aminata Belli (29) über die anstehenden Bundestagswahlen und Satire an sich.

Jan Böhmermann (40) kehrt am 3. September aus der Sommerpause zurück. (Archivbild)
Jan Böhmermann (40) kehrt am 3. September aus der Sommerpause zurück. (Archivbild)  © Sven Hoppe/dpa

Eigentlich talkte die Runde zum Staffelauftakt zum Thema "Wie man aus Krisen Hoffnung schöpft". Auch dazu hatte das "wahre Wahrzeichen von Vegesack" Jan Böhmermann, wie Aminata Belli ihren Gast charmant vorstellte, etwas zu sagen.

Nichtsdestotrotz gab es auch noch ein bis zwei andere Dinge zu besprechen. Seine Rückkehr aus der Sommerpause und die kurz darauf stattfindende Bundestagswahl zum Beispiel. Zufall? Vermutlich. Dennoch offensichtlich ein perfektes Timing zum Staffelstart seiner Satiresendung "ZDF Magazin Royale".

Es sind noch vier Sendungen bis zur Wahl, so Böhmermann. Den Wahlkampf empfindet der gebürtige Bremer eigentlich von Anfang an als große Belastung. Schon im Februar, März, als die Kandidaten feststanden, so der 40-Jährige. Warum? "Weil man das Gefühl hat, man könne sich in diesem Jahr nur entscheiden, welchen Kandidaten (Kandidatin) man am wenigsten schlimm findet."

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Ein "Fuck-Up" folge dem nächsten. "Deshalb versuchen wir die Wahl zu verhindern", scherzte Böhmermann im Talk. Natürlich nicht. Satirisch bearbeitet wird sie dafür vermutlich um so mehr.

Jan Böhmermann erklärt Gregor Gysi Satire

Aminata Belli (29) talkte mit Böhmermann.
Aminata Belli (29) talkte mit Böhmermann.  © NDR/Hendrik Lüders

Dass Jan Böhmermann frech ist, ist bekannt. "So frech", findet auch Moderatorin Aminata. Besonders eine Situation ist der 29-Jährigen offensichtlich im Gedächtnis hängengeblieben.

Böhmermann bezeichnete den Linke-Politiker Gregor Gysi (73) in der Vergangenheit als "kleinen Fickzwerg". "Was denkst du dir?"

Ganz einfach. Anhand dessen habe Böhmi dem Politiker den gravierenden unterschied zwischen "eigentlicher und uneigentlicher Rede" erklärt. Anders formuliert: Wenn man eine schmunzelnde Beleidigung ausspricht, herrsche dabei natürlich zwischen den beiden Gesprächsteilnehmern ein Einverständnis, dass diese nicht ernst gemeint ist, so Böhmermann weiter. Außerdem sei Gysi quasi eingeweiht gewesen.

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Das Prinzip, das Jan und seine Redaktion auch beim Schmähgedicht an den türkischen Präsidenten Erdogan anwendeten. Der hatte von dieser Übereinkunft damals offensichtlich nichts gewusst und versuchte Böhmermann entsprechend an die Wäsche zu gehen.

Was die Redaktion rund um Böhmermann nach der Sommerpause am 3. September für seine Zuschauer wohl auf Lager hat? Das erfahrt ihr um 23.10 Uhr im ZDF.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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