James Cameron sieht fatale Parallelen zwischen Titanic und Titan

Kanada - Im Zuge seiner Arbeit am weltberühmten Spielfilm "Titanic" (1997) wurde Regisseur James Cameron (68, "Avatar") zum Tiefsee-Experten. Schon 33 Mal tauchte er zum Wrack des Ozeandampfers hinab. Nun äußerte er sich zum Unglück des Tauchbootes "Titan".

James Cameron (68): "Ich wünschte, ich hätte vor der 'Titan' gewarnt."
James Cameron (68): "Ich wünschte, ich hätte vor der 'Titan' gewarnt."  © Ahn Young-Joon/AP/dpa/OceanGate Expeditions

Dass das Mini-U-Boot bereits kurz nach dem Abtauchen in circa 3000 Meter Tiefe implodiert sein könnte, war Camerons erste Vermutung.

"Ich hatte eine widernatürliche Hoffnung, dass ich falsch lag. Aber in meinem Innersten wusste ich, dass das nicht der Fall war", sagte der Regisseur im Interview von CNN.

Die Tragödie "hätte vermieden werden können", wenn OceanGate auf die Kritiker gehört und das Tauchboot zertifizieren lassen hätte.

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Dass Stockton Rush (†61), der Chef des Unternehmens, auf eine riskante Mischung aus Kohlefaser und Titan für die Außenhülle zurückgriff, habe Cameron für eine "furchtbare Idee" gehalten.

"Ich wünschte, ich hätte mich öffentlich zu Wort gemeldet, aber ich nahm an, dass jemand schlauer war als ich", so der Tiefsee-Experte.

Pikant: Rush hatte Cameron persönlich auf eine Tauchfahrt mit der "Titan" eingeladen. "Ich war aber nicht interessiert und zudem mit den Dreharbeiten für 'Avatar 2' beschäftigt, sagte der 68-Jährige gegenüber Daily Mail.

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OceanGate-Chef Stockton Rush (†61) sah sich selbst als Innovator der Branche. Er kam bei der Implosion zusammen mit vier anderen U-Boot-Insassen ums Leben.
OceanGate-Chef Stockton Rush (†61) sah sich selbst als Innovator der Branche. Er kam bei der Implosion zusammen mit vier anderen U-Boot-Insassen ums Leben.  © Greg Gilbert/The Seattle Times/AP/dpa

Cameron stellte auch Parallelen zur 1912 gesunkenen "Titanic" her. Auch damals habe es Warnungen gegeben, dennoch entschied der Kapitän, den Liniendampfer auf seiner Jungfernfahrt in einer mondlosen Nacht durch eine gefährliche Atlantik-Passage mit möglichen Eisbergen zu steuern.

"Jetzt liegt ein Wrack an der gleichen Stelle aus demselben verdammten Grund neben dem anderen Wrack. Das ist die Ironie an der ganzen Sache", so Cameron.

Ob OceanGate nach dem Unglück rechtliche Konsequenzen zu befürchten hat, ist noch unklar. Wer sich vom Innenleben der "Titan" ein Bild machen möchte, wird im CBS-Beitrag "A visit to RMS Titanic" fündig.

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In dem erst sechs Monate alten Video wird auf schaurige Art und Weise der zum Teil improvisierte Charakter der "Titan" deutlich.

Fünf Menschen sind tot, weil anscheinend an der Sicherheit des Tauchbootes gespart wurde.

Titelfoto: Ahn Young-Joon/AP/dpa/OceanGate Expeditions

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