J. K. Rowling über transphobe Bemerkungen: "Viele 'Harry Potter'-Fans waren mir dankbar"
London - "Viele Potter-Fans waren dankbar, dass ich gesagt habe, was ich gesagt habe!" J. K. Rowling (57) steht auch heute noch zu ihren Aussagen über Transgender-Themen. Und nicht nur das: Die "Harry Potter"-Autorin ist außerdem überzeugt, damit vielen ihrer Fans aus der Seele gesprochen zu haben.
Wenn man sich J. K. Rowlings Twitter-Profil ansieht, könnte man zuweilen vergessen, dass sie eigentlich als Schriftstellerin tätig ist. Nicht einfach irgendeine Schriftstellerin - sondern die finanziell erfolgreichste Schriftstellerin aller Zeiten!
Doch in den sozialen Medien stellt sie sich seit Jahren in erster Linie als Feministin und Anti-Trans-Aktivistin dar. Sie nutzt ihre gigantische Plattform, um über die vermeintliche "Gefahr" der Transgender-"Bewegung" (wie sie es nennt) aufzuklären.
"Ich wusste natürlich, dass viele Menschen, die meine Bücher liebten, zutiefst unzufrieden mit mir sein würden, wenn ich es aussprechen würde", sagte die 57-Jährige in der neuesten Folge des Podcasts "The Witch Trials of J.K. Rowling" über ihre ersten Anti-Trans-Tweets vor knapp drei Jahren.
Die Situation sei alles andere als ein Spaß für sie gewesen, manchmal habe sie sogar Angst um ihre Sicherheit und die Sicherheit ihrer Familie gehabt. "Wollte ich so eine Handgranate werfen? Nein. Ich habe meine eigene Wut im Zaum gehalten."
J. K. Rowling stieß bei Fans und Schauspielern auf scharfe Kritik
Viele Fans hätten sie scharf kritisiert. "Aber gleichzeitig muss ich sagen, dass eine Menge Potter-Fans immer noch bei mir waren. Und tatsächlich waren eine Menge Potter-Fans dankbar, dass ich gesagt habe, was ich gesagt habe."
Auch erklärte die Britin, dass sie keinerlei Reue wegen ihrer Bemerkungen habe, sondern zu jedem ihrer Worte stehen würde. "Ich argumentiere gegen Leute, die buchstäblich sagen, dass das Geschlecht ein Konstrukt ist, es nicht real ist."
Viele Schauspieler der beliebten "Harry Potter"-Filmreihe wandten sich inzwischen öffentlich gegen die Autorin, so zum Beispiel Emma Watson (32), Rupert Grint (34) und Eddie Redmayne (41). Hauptdarsteller Daniel Radcliffe (33) betonte einst: "Transgender-Frauen sind Frauen."
Er führte aus: "Jede gegenteilige Aussage löscht die Identität und Würde von Transgender-Personen aus und widerspricht allen Ratschlägen von Berufsverbänden des Gesundheitswesens, die über weitaus mehr Fachwissen zu diesem Thema verfügen als Jo [Rowling, Anm. d. Red.] oder ich."
Titelfoto: AFP/Tolga Akmen