Ironie des Schicksals? Gefängnis sucht vor Schuhbecks Haftantritt neuen Koch

Landsberg am Lech - Ausgerechnet kurz vor dem Haftantritt von Starkoch Alfons Schuhbeck (74) sucht das Gefängnis, in dem er voraussichtlich seine Strafe wegen Steuerhinterziehung verbüßen wird, einen neuen Koch.

Hinter den Mauern der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech wird ein neuer Koch gesucht.
Hinter den Mauern der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech wird ein neuer Koch gesucht.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Stelle könne aber nicht von Gefangenen besetzt werden, sagte der stellvertretende Leiter der Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech am Dienstag.

Zudem hätten sich bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist vor gut einem Monat schon mehrere Interessenten für die Stelle als Koch oder Bäcker gemeldet. Das Auswahlverfahren laufe noch.

Der neue Koch oder Bäcker soll laut Stellenausschreibung die Verpflegung der Gefangenen und der Mitarbeiter übernehmen. Neben der Essenszubereitung gehört auch die Anleitung und Beaufsichtigung der dort beschäftigten Gefangenen zu seinen Aufgaben.

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Zu ihnen könnte bald auch Schuhbeck gehören, der einst schon Prominente wie Queen Elizabeth II., Charlie Chaplin oder die Spieler des FC Bayern bekochte. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I hatte am Freitag mitgeteilt, dass seinem Anwalt die Ladung zum Haftantritt übergeben worden sei.

Damit ist klar, dass der Star-Koch in den kommenden Tagen ins Gefängnis muss.

Starkoch Schuhbeck kurz vor Haftantritt in der JVA Landsberg am Lech

Alfons Schuhbeck soll in den kommenden Tagen seine Haft antreten. Seinen Job als Koch wird er hinter Gittern aber wohl nicht ausüben dürfen.
Alfons Schuhbeck soll in den kommenden Tagen seine Haft antreten. Seinen Job als Koch wird er hinter Gittern aber wohl nicht ausüben dürfen.  © Matthias Balk/dpa

Schuhbeck war im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht war überzeugt davon, dass Schuhbeck mehr als 1000 Mal in die Kassen von zwei seiner Restaurants gegriffen hat und so Geld verschwinden ließ.

Dazu nutzte er ein Computerprogramm, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.

Titelfoto: Bildmontage: Karl-Josef Hildenbrand/dpa,Matthias Balk/dpa

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