Loredana spricht erstmals über Panikattacken und Selbstzweifel!
Berlin - Rapperin Loredana (29) tritt in der Öffentlichkeit oft als starke Persönlichkeit auf. Nun hat die DSDS-Jurorin ein Buch veröffentlicht und sprach erstmals über Panikattacken, Selbstzweifel und Liebeskummer.
In dem autobiografischen Werk "Als mein Herz brach" schrieb die 29-Jährige über mentale Tiefpunkte der vergangenen Jahre. So auch über ihre Ehe mit den kosovarischen Musiker Mozzik, welche 2018 geschieden wurde.
"Meine Ehe war kaputtgegangen und mein Leben war gef*ckt, zumindest dachte ich das. Da habe ich erst gemerkt, wie viel Angst ich vor dem Alleinsein hatte. Ich war emotional komplett abhängig", so Loredana im Interview mit dem "Spiegel".
Sie und ihr Ex-Mann lernten sich kennen, als sie noch Teenager waren. 2018 kam ihre gemeinsame Tochter auf die Welt. Nach der Geburt seien die Interessen der Eheleute weit auseinandergegangen. "Ich wollte bei der Kleinen bleiben, mich kümmern, nicht mehr so viel reisen. Er lebte weiter den Rapper-Lifestyle wie vor der Geburt", ergänzte sie.
Als sie sich trennten, sei eine Welt für die "Eiskalt"-Interpretin zusammengebrochen. Wenige Wochen zuvor sei auch ihr Vater gestorben. "In mir waren 1000 negative Gedanken, Selbstzweifel und Fragen, die sich auftürmten zu Panik. Ihn nie wiederzusehen. Alleinerziehend zu sein. Meine Zukunft nicht klar zu sehen", gab sie zu verstehen.
Sie habe sich eingeschlossen, nichts mehr gegessen und nur noch 43 Kilogramm gewogen. Als Person des öffentlichen Lebens habe sie nicht rausgehen können, um sich abzulenken. Wenn jemand sie anrief, habe sie geschauspielert.
Loredana litt jahrelang unter starken Panikattacken
Durch die Einsamkeit habe die Rapperin Panikattacken bekommen. "Die habe ich, seit ich acht Jahre alt bin. Zunächst hatte ich nur eine Phobie vor Erbrechen, später triggerte mich alles Mögliche", gab sie zu.
Bei einer Attacke fange ihr Herz an zu rasen und die Brust ziehe sich ganz eng zusammen. Das letzte Mal sei es 2023 bei einer Performance auf der Bühne passiert. Sie brach daraufhin das Konzert ab. Von ihren Fans bekam sie viel Zuspruch und Unterstützung. Seitdem sei die 29-Jährige stabil.
Auch bei Psychotherapeuten sei sie gewesen. Diese hätten ihr nicht viel geholfen. "Die Therapeuten haben mich immer nur reden lassen, unendlich lange. Ich brauchte aber einfach konkrete Ratschläge. Ich habe dann eine Hypnose probiert, danach ging es mir etwas besser", offenbarte die Blondine.
Ihr Buch könne vor allem jungen Frauen guttun, da sie sehen, dass auch eine taffe Rapperin verletzlich ist.
"Ich, die starke Loredana, die Gangstermusik macht und auf die Kamera rotzt. Auch mein Herz kann brechen, auch ich habe Angst", gibt sie zu verstehen.
Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa