"Ich fand es irgendwann nervig": Das geht Florian David Fitz bei Serien so richtig gegen den Strich

München - Seit dem wachsenden Angebot von Streaming-Diensten gilt vor allem bei den Eigenproduktionen immer mehr die Regel: Serien sind die neuen Filme. Eine Sache daran nervt jedoch Florian David Fitz (49) besonders.

Kann sich immer weniger mit Cliffhangern anfreunden: Schauspieler, Autor und Regisseur Florian David Fitz (49).
Kann sich immer weniger mit Cliffhangern anfreunden: Schauspieler, Autor und Regisseur Florian David Fitz (49).  © Felix Hörhager/dpa

"Bei allen Serien, die ich selbst gebingt habe, fand ich es irgendwann nervig, dass die einen immer weiter am Ball halten wollen – ab einem bestimmten Punkt merkst du’s einfach", so der Schauspieler und Filmemacher im Interview mit der deutschen Ausgabe des Playboys, die am Donnerstag erscheint.

Worauf er konkret anspielt: Cliffhanger. Nein, nicht der Film aus den frühen 90ern mit Sylvester Stallone (77), sondern das Stilmittel, die Serie – oder einzelne Episoden – besonders spannend enden zu lassen, damit man sofort weiterschauen möchte.

Ist eine Serie besonders erfolgreich, wird sie immer wieder um weitere Staffeln verlängert, obwohl die Geschichte selbst schon auserzählt ist. Damit die Zuschauer daran ihre Lust nicht zu schnell verlieren, muss man natürlich Spannungsbögen konstruieren. Nicht selten auch bei Staffel-Finalen. Cliffhanger eben.

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Eine seltene Ausnahme hierbei ist beispielsweise die mehrfach ausgezeichnete ApplePlus-Produktion "Ted Lasso". Von Anfang an auf drei Seasons angelegt und damit zu einem sauberen Schluss gebracht.

Das genaue Gegenteil dazu war einst "Lost". Immer mehr rätselhafte Phänomene, immer mehr Spannungsbögen – und am Ende konnte man sie nicht auflösen und musste ein völlig sinnbefreites Finale konstruieren.

Playboy und Fitz' Netflix-Serie "Das Signal" sind ab dieser Woche verfügbar

Sven (Florian David Fitz, r.) sucht mit seiner Tochter Charlie (Yuna Bennet, 11) nach seiner beim Weltraumflug verschwundenen Frau.
Sven (Florian David Fitz, r.) sucht mit seiner Tochter Charlie (Yuna Bennet, 11) nach seiner beim Weltraumflug verschwundenen Frau.  © Netflix

Für Florian David Fitz scheint das keine Option zu sein: "Der Luxus eines Endes ist etwas Tolles, weil man dann viel spannendere Sachen erzählen kann." Und vermutlich, weil man diese Spannung auch sauber auflösen kann.

Doch: hält sich der mehrfach ausgezeichnete Schauspieler, Autor und Regisseur selbst auch an diese Grundsätze? Laut des Playboys ja. Am Donnerstag nämlich startet auf Netflix die neue Mini-Serie "Das Signal" über fiktive Vorkommnisse auf der Internationalen Raumstation.

Fitz selbst hat an dem Format mitgeschrieben. In dem aktuellen Playboy-Interview muss er jedoch zugeben, dass Serien natürlich ein besonderes Momentum entfalten können.

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"Diese Länge und dass es immer wieder passiert – das kreiert eine Fan-Gemeinde, die ein Kinofilm nicht hat. Der startet, ist ein paar Wochen im Kino, und dann ist es vorbei", sagt Florian David Fitz in der neuen Ausgabe des Männermagazins. Produziert wird "Das Signal" übrigens unter anderem von Schauspiel-Kollegen Fahri Yardim (43).

Beides, die April-Ausgabe des Playboys und neue Netflix-Serie mit Florian David Fitz, sind ab Donnerstag verfügbar.

Titelfoto: Netflix

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