Köln - Seit elf Jahren führt Horst Lichter (62) als Moderator bei "Bares für Rares" durch die Sendung. Die ZDF-Trödelshow ist das erfolgreichste TV-Format in Deutschland, weshalb er sich einen Seitenhieb gegen RTL nicht verkneifen kann.

"Man darf das Thema weder beim Trödel oder den Antiquitäten verorten, sondern daran, wie wir hier mit Menschen umgehen. Wir haben so viele junge Zuschauer, dass RTL ganz neidisch rüberguckt und das auch gerne hätte", erklärt der frühere TV-Koch in einem Interview gegenüber der Rheinischen Post.

Bei ihnen gehe es darum, was welches Objekt wert sei, aber auch, welche Geschichten dranhängen würden.

"Dann darf man nicht vergessen, in welchen TV-Sendungen heutzutage die Menschen ernsthaft mit Respekt behandelt werden. Hier wird keiner verarscht oder angesprochen, weil er groß, klein, dick oder dünn ist", führt der 62-jährige gebürtige Nettesheimer aus.

Mit welcher Rarität der Verkäufer in das Pulheimer Walzwerk bei Köln komme sei egal. Wichtig sei, dass ein Stück weit Akzeptanz versprüht werde, was man heute ja eher vermisse.

Und in den ganzen Jahren, in denen es die beliebte Trödelshow schon gibt, ist auch das Verhältnis zwischen dem Entertainer und den Händlern ein Besonderes geworden.

"Das Verhältnis ist sehr gut, es sind viele Freundschaften entstanden. Aber es ist selten, dass wir abends zusammensitzen und ein Bier trinken, weil wir unterschiedliche Arbeitszeiten am Set haben", erklärt Lichter.

Denn Horst sei morgens immer der Erste und wenn er mit den Expertisen fertig sei, würden die Händler erst in die letzten ein, zwei Verkäufe gehen.

"Ich bin morgens spätestens um 7.30 Uhr hier und dann zwischen 17 und 18 Uhr raus, die Händler dann eine oder zwei Stunden später", lässt der 62-Jährige wissen.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.