Hollywood-Star Denzel Washington gesteht: "Ich wollte nie Schauspieler werden"
München - Der frühere Chef einer Regensburger Schauspielschule empfing seine neuen Schüler gerne mit dem Witz: "Was sagt ein arbeitsloser Schauspieler zu einem Schauspieler mit Arbeit? Eine Currywurst mit Pommes, bitte." Schauspieler zu sein ist hart - das weiß auch der heutige Hollywood-Star Denzel Washington (68).
Als er damals vom American Conservatory Theatre in San Francisco zur Schauspielschule nach New York ging, war sein Antrieb nicht, der nächste Sidney Poitier zu werden. Poitier war der erste Afroamerikaner, der für eine Hauptrolle einen Oscar verliehen bekam.
"Du versuchst, einfach nur einen Job zu bekommen, damit du dir etwas zu essen kaufen und deine Rechnungen bezahlen kannst", erinnert sich der inzwischen zweifache Oscarpreisträger zurück.
Im Interview in der aktuellen Playboy-Ausgabe, die in dieser Woche erschien, spricht der 68-Jährige von seinen Anfängen. "Ich wollte, davon abgesehen, nie Filmschauspieler werden. Ich kannte auch keine Schauspieler, als ich jung war. Streng genommen hatte ich nie gedacht, dass ich diese Laufbahn einschlagen würde." Gott habe diesen Weg für ihn ausgewählt, so der Malcom-X-Darsteller.
Mit Filmen wie "Die Akte", "Philadelphia" (jeweils 1993), "Gegen jede Regel" (2000), "Training Day" (2001), "The Book of Eli" (2010) und der aktuellen "The Equalizer"-Filmreihe erstieg er zuerst die Hollywood-Hills und damit den Schauspiel-Olymp.
Doch auch ihm sind die Phasen zwischen den Dreharbeiten und den Besuchen auf dem Arbeitsamt nicht fremd. Anfang der 80er sei das sein Alltag gewesen. Inzwischen ließ er diese Zeiten natürlich weit hinter sich.
Washington hat wenig Interesse, seine eigenen Filme zu schauen
Und für die Equalizer-Fans gibt es gute Nachrichten. Denn der dritte Teil startet noch in diesem Monat, am 31. August, in den Kinos. Für ihn waren die Dreharbeiten etwas Besonderes, weil sie teilweise in Italien stattfanden: "Meinem absoluten Lieblingsland, das ich seit 35 Jahren mit meiner Familie besuche", wie Washington gesteht.
"Unser Drehort lag an der Amalfiküste, überall war ich vom Rauschen des Meeres begleitet, sogar in meinem Wohnwagen fürs Umkleiden. Am Wochenende bin ich mit meiner Familie und Freunden groß essen gegangen. Abgesehen vom Essen, ob Pasta oder Fisch, liebe ich die Menschen und die Kultur dort. Vielleicht war ich in meinem vorherigen Leben Italiener."
Das komplette Interview, auch mit seiner Erklärung, warum er seine eigenen Filme nicht gerne ansieht, ist in der September-Ausgabe des Playboy zu finden. Diese gibt es bereits am Kiosk.
Titelfoto: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa