Hollywood-Star Harrison Ford bei "maischberger": "Das sind wir den Klimaaktivisten schuldig"
Berlin - Hollywood-Star Harrison Ford (80) zeigte im Interview bei der ARD-Talkshow "maischberger" Verständnis für die Wut und die Vorwürfe von Klimaaktivisten gegen seine Generation.
Laut dem 80-jährigen Schauspieler brauchen junge Umwelt- und Klimaschützer mehr Unterstützung:
"Wir müssen ihnen mit unserem Rat, unserem Geld und unserem Engagement helfen. Das sind wir ihnen schuldig", sagte Ford in dem vorab aufgezeichneten Interview anlässlich des Kinostarts seines fünften Indiana Jones-Films (29. Juni).
"Das Beste, was wir für die jungen Menschen jetzt tun können, ist, ihnen - verdammt noch mal - aus dem Weg zu gehen. Damit will ich nicht sagen, dass wir sie damit alleinlassen sollen, mit unserer dreckigen Wäsche."
Bei den aktuellen Schlagzeilen von Überschwemmungen, Waldbränden, Hungersnöten und Seuchen sei es sehr schwer, den eigenen Kindern zu sagen, dass alles in Ordnung sei. "Verdammt noch mal, es ist nicht in Ordnung!", echauffierte sich die Hollywood-Legende.
Vor allem als Hobbypilot räumte Harrison Ford bei seiner eigenen Klimabilanz Nachbesserungsbedarf ein: "Manche Menschen werfen mir vor, als Umweltschützer einige Flugzeuge zu haben. Das stimmt."
Bei "maischberger" sagt Hollywood-Star Ford seine Meinung
Harrison Ford hat kein Verständnis für Nationalismus
Der 80-Jährige bemühe sich, so umsichtig wie möglich zu sein, und versuche seinen Treibstoffverbrauch auszugleichen, indem er Zeit, Energie und Geld in den Klimaschutz investiere, sagte Ford gegenüber Moderatorin Sandra Maischberger (56).
So sehr sich die Hollywood-Legende mit den Klimaschützern solidarisierte, so sehr distanzierte er sich von den nationalistischen Bewegungen und zeigte dafür kein Verständnis.
"Es ist schwer, den Aufstieg des Nationalismus zu beobachten angesichts einer globalen Bedrohung, die globale Zusammenarbeit und globales Handeln erfordert", so der US-Amerikaner.
Der Hollywood-Star ist am Dienstagabend um 22.50 Uhr im Ersten in der Talkshow "maischberger" zu sehen.
Titelfoto: Hannes Albert/dpa