"Hinter Gittern"-Star Katy Karrenbauer gibt Einblicke: "Brachten zwar das Geld rein ..."

Berlin - Mit der RTL-Serie "Hinter Gittern - Der Frauenknast" gelang Katy Karrenbauer (62) der Durchbruch im deutschen Fernsehen. Dass sie auch gut 18 Jahre nach dem Ende der Kult-Sendung in den Köpfen vieler weiterhin mit der Rolle der Christine Walter verbunden ist, ist für die Schauspielerin Fluch und Segen.

Katy Karrenbauer (62) ist bekannt für ihre raue Stimme.
Katy Karrenbauer (62) ist bekannt für ihre raue Stimme.  © Jan Woitas/dpa

"Beim Publikum kann einen das nicht stören", sagte der Filmstar dem "Tagesspiegel". Dieses sei überhaupt der Grund, dass die Zeitung ein Interview mit ihr führe.

"Ohne Publikum würde ich nicht auf der Bühne stehen", erklärte Karrenbauer weiter. Dem großen Erfolg von "Hinter Gittern" verdanke sie auch vieles. Er habe Türen geöffnet, einiges ermöglicht.

Allerdings stelle Kult-Rolle der Knast-Braut, die sie 16 Staffeln lang verkörperte, ein Problem bei Arbeitgebern wie Regisseuren und Produzenten dar.

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Damals habe es zehn Jahre nach der letzten Folge der Serie noch geheißen: "Nee, die können wir nicht besetzten, das ist doch die aus dem Frauenknast", berichtete die Wahlberlinerin mit der rauen Stimme, die dank einer Hypnose mit dem Rauchen aufhören konnte.

Zum einen sei ihr Gesicht mit RTL verhaftet gewesen, zum anderen hätten Serien damals einen anderen Stellenwert gehabt als heute.

Katy Karrenbauer spricht über ihre Rolle als Christine Walter in "Hinter Gittern - Der Frauenknast"

Die Schauspielerin war jahrelang leidenschaftliche Raucherin.
Die Schauspielerin war jahrelang leidenschaftliche Raucherin.  © Monika Skolimowska/dpa

"Früher waren Kino und Fernsehfilme den Superstars vorbehalten", blickte die Schauspielerin zurück und fügte an: "Unsereins, die RTL-Soapies, brachten zwar das Geld rein, standen in der Hierarchie aber weiter unten."

Teilweise hätten sich ihrer Schilderung zufolge auch die Kollegen entsprechend verhalten: "Nicht wenige haben Serien prinzipiell ausgeschlossen. Heute würden sie sich die Finger nach guten, wiederkehrenden Rollen lecken", legte Karrenbauer dar.

Die gebürtige Duisburgerin kommt ursprünglich vom Theater und steht bis Ende April im Theaterstück "Sherlock Holmes: Der Fall Moriarty" in der Komödie am Kurfürstendamm auf der Bühne. In dem Stück spielt sie acht verschiedene Rollen.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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