Herbert steht auf Hip-Hop: Im Hause Grönemeyer läuft Nina Chuba auf Heavy Rotation!
Berlin - Diese Auswahl überrascht: Altmeister Herbert Grönemeyer (67) hat verraten, welche jungen deutschen Musiker er aktuell besonders feiert.
Von wegen altes Eisen: Mit seiner aktuellen "Was Herbert hört"-Playlist auf Spotify beweist die deutsche Poplegende, dass er noch immer am Puls der Zeit ist, was neue Musikentwicklungen angeht.
Das ewige Vorbild des 67-Jährigen dürfte zwar weiter der US-amerikanische Liedermacher und Popsatiriker Randy Newman (79, "Short People") bleiben, mit dem Grönemeyer etwa die einzigartige Stimme verbindet.
Doch wie die zehn Songs der Playlist mit rund 32 Minuten Spielzeit zeigen, kann der gebürtige Bochumer auch dem Sound der jungen Wilden in der deutschsprachigen Popmusik durchaus etwas abgewinnen.
Mit dabei ist etwa Nina Chuba (24), die im Sommer 2022 mit ihrer Hit-Single "Wildberry Lillet" so richtig durchstartete und innerhalb kürzester Zeit Millionen Views auf YouTube sammelte.
Für seine Playlist wählte Grönemeyer den Song "Solo" aus, in dem Nina Chuba mit Zeilen wie "Solo, solo / Ich ganz alleine im Strobo / Komplett am Abdriften, Tokyo" durchgefeierte Nächte im Club besingt.
Überhaupt: Wer hätte gedacht, dass Herbert Grönemeyer ein Rap-Fan ist? So packte der Sänger unter anderem auch den 2020er-Sommerhit "Airwaves" des jungen Kreuzbergers Pashanim (23) mit auf die Liste.
Mit seinem Tech-House-Einfluss und dem Video im Retro-2000er-Look bringt der Track das Lebensgefühl der jüngeren Generation wie kaum ein anderer auf den Punkt.
Herbie steht auf Hip-Hop: Das sind Grönemeyers neue Lieblingskünstler
Dass Hip-Hop-Anleihen auch in der klassischen Popmusik dieser Tage kaum mehr wegzudenken sind, zeigen die Songs von Reibeisen-Stimme Schmyt, der auf "Mach kaputt" den Rapper OG Keemo (30) mit im Gepäck hat, oder von Ausnahme-Sängerin Paula Hartmann (22).
"Niemand kann mich seh'n, wie ich Champagner wein", singt die Berlinerin im Song "Veuve" und zeigt reflektiert, dass bei den jungen Künstlern dieser Tage Hedonismus und Melancholie nicht weit voneinander entfernt liegen.
Doch was gefällt Herbert Grönemeyer an den Künstlern in seiner Playlist, zu denen außer den genannten auch Balbina (39, "Weit weg"), Oehl ("Keramik"), Berq (18, "Echo"), Blumengarten ("Paris Syndrom"), Ennio (22, "Kippe") und Edwin Rosen (25, "Vertigo") gehören?
"Die gehen nach vorn, sind ungemein eigen, frisch, mutig und dreist", zeigte sich der Musiker in seiner Story auf Instagram begeistert. Und wer weiß? Vielleicht darf sich einer der Nachwuchs-Künstler angesichts dieser Lobeshymnen künftig ja sogar auf eine Zusammenarbeit mit dem Altmeister freuen?
Rap-Ausflüge oder dergleichen sind von dem Wahl-Berliner vorerst aber wohl nicht zu erwarten. Auf seinem Ende März erschienenen Album "Das ist los" erwartet die Fans der klassische Grönemeyer-Sound.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa, Sina Schuldt/dpa (Bildmontage)