Grönemeyer lobt Klima-Kleber: "Generation, die uns Feuer unterm Hintern macht"

Berlin - Bei seinen Konzerten auf der Berliner Waldbühne fand Herbert Grönemeyer (67) lobende Worte für den Klima-Aktivismus der jüngeren Generation.

Herbert Grönemeyer steht beim Auftakt der Tour "Herbert Grönemeyer - Live 2023" auf der Bühne der Wunderino-Arena in Kiel.
Herbert Grönemeyer steht beim Auftakt der Tour "Herbert Grönemeyer - Live 2023" auf der Bühne der Wunderino-Arena in Kiel.  © Axel Heimken/dpa

Bei den Auftritten in der Hauptstadt rockte Grönemeyer am 5. und 6. Juni fast drei Stunden lang vor je 22.000 Menschen. Im Gepäck hatte der Altmeister der deutschen Popmusik nicht nur Hits wie "Bochum", "Alkohol" und "Mensch", sondern auch einige Ansagen zu aktuellen Zeitfragen.

"Wir machen uns verdammte Sorgen um unsere Zukunft", erklärte der Musiker in der Anmoderation seines Songs "Oh Oh Oh". "Die Erde brennt, hat einen Burn-out, und Ihr macht blasiert vor Euch hin. Wir sollten stolz sein, dass wir endlich wieder eine Generation haben, die uns ein bisschen Feuer unterm Hintern macht."

Bei den Konzertbesuchern kam das Statement offenbar gut an und so quittierten die Fans die Worte mit frenetischem Jubel.

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Auch die Klima-Gruppierung "Die Letzte Generation" freute sich über das Lob des prominenten Fürsprechers und postete einen Clip des Ausschnitts auf Instagram.

Berlin war zuletzt eine Hochburg der Klebe-Aktionen und Protestmärsche der Klima-Aktivisten. Am 16. Juni verbreitet die Gruppierung ihre Botschaften in der berühmten Berliner Volksbühne.

Herbert Grönemeyer: Sänger geht hart mit der eigenen Generation ins Gericht

Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" haben in Herbert Grönemeyer einen prominenten Unterstützer.
Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" haben in Herbert Grönemeyer einen prominenten Unterstützer.  © Annette Riedl/dpa

Herbert Grönemeyer hat sich nicht zum ersten Mal positiv über die Klima-bewegten jungen Wilden geäußert.

"Es geht darum, dass uns die Zeit wegläuft. Ich weiß selber, wie lange es braucht, bis die Gehirne in ihrer Trägheit - auch mein eigenes - angefeuert werden müssen, um sich endlich einem Thema zu verschreiben", sagte der Popstar kürzlich der "Deutschen Presse-Agentur".

Seiner eigenen Generation warf der 67-Jährige "Großkotzigkeit" und "Überheblichkeit" vor.

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Auch in anderen Fragen schaltet sich Grönemeyer regelmäßig in die öffentliche Debatte ein: Gemeinsam mit anderen Promis kritisierte der Sänger zuletzt in einem offenen Brief die geplanten Verschärfungen des Asylrechts.

Die Grönemeyer-Tour nähert sich derweil ihrem Ende. Am morgigen Freitag steht das große Tour-Finale in der Schalke-Arena in Gelsenkirchen an.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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