Herbert Grönemeyer verrät im Gespräch mit Kurt Krömer: "Muss man sich nicht antun"
Berlin - Kurt Krömer (48) geht unter die Podcaster: "Feelings" nennt sich das neue Format des "Chez Krömer"-Moderators, in dem er mit verbundenen Augen und unvorbereitet im Studio sitzt. Der Clou: Der Gastgeber weiß demnach nicht, wer ihn erwartet. Zum Auftakt hat sich Musiker Herbert Grönemeyer (66, "Männer") die Ehre gegeben.
Krömer war völlig von den Socken, als er schließlich die Augenbinde abnehmen durfte und "nicht eine Ex-Frau oder so" vor ihm saß, sondern der gebürtige Göttinger, mittlerweile Wahlberliner.
"Die erste Folge wird auch die letzte werden, denn wer soll jetzt noch kommen", entfuhr es einem euphorischen Krömer. Auch das angebotene "Du" lehnte der 48-Jährige ab.
"Sie können sagen, was sie wollen. Ich würde 'Sie' sagen – jetzt mal ernsthaft aus Respektgründen", unterstrich Krömer, woraufhin sich der "Mensch"-Interpret auch für das Siezen entschied.
Auch zeigte sich der Sänger unprätentiös als Mann von der Straße, der im Ruhrgebiet immer wieder Kraft tankt.
Die Frage, ob er sich wie andere Künstler seine eigenen Lieder anhöre oder Programme angucke, verneinte der 66-Jährige lachend und entschieden: "Bin ich wahnsinnig? Bloß nicht. Ich gucke mir auch Mitschnitte von Konzerten nicht an".
Der Mega-Star räumte jedoch ein, neue Platten zum Teil bei ihrem Erscheinen auf ihre Produktion hin zu überprüfen und wie "kantig" sie gewesen seien. "Man sieht sich auch immer mehr altern, muss man nicht haben, das ist alles nicht so lustig, muss man sich nicht antun", vertrat der Autoliebhaber seine Ansicht und er fügte an: "Ich gucke mich auch nicht im Spiegel an."
Kurt Krömer outet sich im Podcast "Feelings" als Grönemeyer-Fan
Mehr noch: Nach eigener Aussage hat er nicht einmal einen im Badezimmer. "Ich lese auch keine Kritiken", bekannte Grönemeyer außerdem.
Krömer, der beim Joggen auch Grönemeyer-Songs wie "Musik nur, wenn sie laut ist" hört, gab im Gespräch allerdings umstandslos und erstaunt zu: "Ich habe überall Spiegel. Ich gucke mich schon gerne an, heimlich, würde ich öffentlich natürlich nicht zugeben."
Zudem witzelte der Gastgeber: "Ich habe Angst, dass, wenn ich sterbe, in Berlin eine Straße nach mir benannt wird, und es eine Sackgasse oder ein Feldweg ist."
Neue Folgen von "Feelings" erscheinen donnerstags auf Spotify. Exklusive Bonusfolgen sind bei Amazon Music mit einem Prime- oder Unlimited-Abo zudem werbefrei abrufbar. Außerdem gibt es sie dort bereits eine Woche früher.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa, Fabian Sommer/dpa (Bildmontage)