Nach Drama um Heinz Hoenig: Ehefrau fordert Veränderungen in Deutschland
Blankenburg - Annika Kärsten-Hoenig (39) will nach den schmerzlichen Erfahrungen um die fehlende Krankenversicherung ihres Mannes Heinz Hoenig (73) in Deutschland etwas bewegen. Mit einer Petition fordert sie eine Bürgerversicherung.
Noch immer ist das Drama um Heinz Hoenigs Gesundheitszustand nicht vorbei. Trotz einer Notoperation am Herzen und die positiv verlaufende Entfernung seiner Speiseröhre steht demnächst ein weiterer lebensrettender Eingriff an.
Dann werden die Ärzte sich die Aorta des Schauspielers vornehmen.
Mit jedem weiteren Eingriff steigen die Behandlungskosten. Weil Hoenig nicht krankenversichert ist, wurden im Vorfeld Tausende Euro durch Spenden gesammelt.
Wie bekannt wurde, ist der Schauspieler in schlechteren Zeiten aus der privaten Krankenversicherung ausgeschlossen worden. Seitdem ist der Beitritt in andere Krankenversicherungen schier unmöglich, berichtete seine Frau.
Aufgrund dieser Erfahrung will Annika Kärsten-Hoenig jetzt erreichen, dass andere Menschen erst gar nicht in diese Situation geraten und im schlimmsten Fall abgesichert seien sollen. Durch ihren Einsatz und weitere Unterstützer soll sich etwas in Deutschland verändern.
Sie fordert: "Für eine gerechte Gesundheitsversorgung: Einführung einer Bürgerversicherung".
In kurzer Zeit viele Unterstützer
Auf der Plattform "Change.org" hat die 39-Jährige deshalb eine Petition ins Leben gerufen.
Eine Bürgerversicherung würde sicherstellen, dass alle Menschen "gleichermaßen von den Vorteilen einer solidarischen Gesundheitsversorgung profitieren", schreibt sie darin.
Weiter heißt es: "Es ist an der Zeit, dass Gesundheit kein Privileg ist, das nur denen vorbehalten ist, die es sich leisten können. Jeder verdient Zugang zu qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung, unabhängig vom Einkommen, Beschäftigungsstatus oder sozialem Hintergrund."
Zwei Tage nach dem Erstellen der Petition wurde am Samstag die Marke von 1500 Unterstützern überschritten.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa