Heftige Kritik an Fotos von Bella Hadid: Adidas zieht Kampagne zurück
USA - Adidas hat bekannt gegeben, dass es seine neueste Kampagne mit Bella Hadid (27) überarbeiten wird. Die Werbung zeigt das Model in einem "begehrten Klassiker" aus den 70er Jahren, um den 52. Jahrestag der Olympischen Spiele in München zu feiern.
Doch während der Olympischen Sommerspiele 1972 wurden elf israelische Athleten und ein deutscher Polizist bei einem Anschlag einer militanten palästinensischen Gruppe getötet.
Das Problem ist die politische Positionierung des Models. Hadid, die selbst palästinensische Wurzeln hat, solidarisiert sich seit Jahren mit der dortigen Bevölkerung, fiel aber auch durch israelfeindliche Äußerungen auf.
Adidas entschuldigte sich am Donnerstag für die unbeabsichtigte Anspielung auf den Terroranschlag.
"Wir sind uns bewusst, dass Verbindungen zu tragischen historischen Ereignissen hergestellt wurden - wenn auch völlig unbeabsichtigt - und entschuldigen uns für jegliche Verärgerung oder Kummer (...) Aus diesem Grund überarbeiten wir den Rest der Kampagne. Wir glauben an den Sport als eine verbindende Kraft auf der ganzen Welt und werden unsere Bemühungen fortsetzen, Vielfalt und Gleichberechtigung in allem, was wir tun, zu fördern", so die Sportmarke.
Weder Bella Hadid noch Vertreter von Adidas reagierten auf eine Anfrage von Page Six.
American Jewish Committee kritisiert Adidas
Das American Jewish Committee kritisierte Adidas scharf für die Zusammenarbeit mit Hadid.
Sie bezeichneten die Teilnahme des Models als "ungeheuerlichen Fehler".
"Dass Adidas ein lautstark anti-israelisches Model auswählt, um an diese dunklen Olympischen Spiele zu erinnern, ist entweder ein massiver Fehler oder absichtlich aufrührerisch. Beides ist inakzeptabel."
Bella Hadid ist Halb-Palästinenserin, da ihr Vater, Mohamed Hadid, 1948 in Nazareth geboren wurde. Im selben Jahr flüchtete er nach Syrien.
Titelfoto: Bildmontage: Daniel Karmann/dpa / Vianney Le Caer/Invision/AP/dpa