Hayden Panettieres bittere Pillen- und Alkoholbeichte: "Kreislauf der Selbstzerstörung"
Los Angeles - Hayden Panettiere (32) sprach erstmals in einem Interview öffentlich von der gefährlichen Opioid- und Alkoholsucht, die sie fast ihre Karriere - und ihr Leben - gekostet hätte. "Ich war auf dem Höhepunkt meiner Karriere und habe es ruiniert", gibt der Hollywood-Star zu.
Im Interview mit People beichtete Hayden, die bereits seit über 20 Jahren vor der Kamera steht, dass ihr schon mit 15 Jahren das erste Mal jemand aus ihrem Team "Glückspillen" angeboten habe.
"Sie sollten mich bei Interviews munter machen", erklärt Panettiere. "Ich hatte keine Ahnung, dass das nicht angebracht war und welche Tür sich dadurch für mich öffnen würde, wenn es um meine Sucht ging."
Panettiere begann zusätzlich zu den Opioden Alkohol zu trinken und rutschte schnell in eine Sucht ab, die der 32-Jährigen zum Verhängnis wurde.
"Meine Rettung ist, dass ich am Set und bei der Arbeit nicht unordentlich sein konnte", sagt Panettiere. Ihr Privatleben hingegen litt sehr unter dem Drogenmissbrauch.
Als die Ex-Frau von Wladimir Klitschko (46) im Jahr 2014 dann die gemeinsame Tochter Kayla (7) bekam, musste sie zusätzlich zu ihrer Drogensucht auch eine schwere postnatale Depression durchmachen.
Hayden Panettiere fand sich in "Kreislauf der Selbstzerstörung"
Während ihrer Schwangerschaft spielte Panettiere die Rolle der problembelasteten Country-Sängerin Juliette Barnes in "Nashville". Ihre reale Schwangerschaft wurde in die Serie eingebunden und zeigte der Amerikanerin damals erschreckende Parallelen zu ihrem eigenen Leben.
"Ich konnte mich mit vielen dieser Geschichten identifizieren, zum Beispiel mit dem Alkoholismus und der postnatalen Depression. Das ging mir sehr nahe", so die 32-Jährige.
Wegen der postnatalen Depression ließ sie sich auf eine stationäre Behandlung ein, dem Alkohol konnte sie jedoch nicht so leicht abschwören. Obwohl sie während der Schwangerschaft keinen Tropfen anrührte, griff sie direkt danach doch wieder zur Flasche.
Die Beziehung zu Klitschko, mit dem sie bereits neun Jahre liiert war, begann zu zerbrechen. "Er wollte nicht in meiner Nähe sein", erinnert sie sich. "Ich wollte nicht in meiner Nähe sein. Aber mit den Opiaten und dem Alkohol habe ich alles getan, um mich für einen Moment glücklich zu fühlen. Dann ging es mir schlechter als vorher. Ich befand mich in einem Kreislauf der Selbstzerstörung", beichtet Panettiere.
Irgendwann wurde der Alkoholmissbrauch so gefährlich für die junge Mutter, dass sie mit Gelbsucht ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Nach diesem Tag fasste sie den Entschluss endgültig clean zu werden und begab sich für acht Monate in eine Reha-Klinik. Dort habe sie zwar die Sucht überwunden, aber wirklich Frieden damit gefunden habe sie erst vor kurzer Zeit.
"Es ist eine tägliche Entscheidung, und ich muss mich ständig selbst überprüfen", sagt 32-Jährige. "Aber ich bin einfach so dankbar, wieder Teil dieser Welt zu sein, und ich werde es nie wieder als selbstverständlich ansehen."
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