Hass im Netz: Schlagerstar Michelle klagt an und besingt das Problem
Köln - Schlagersängerin Michelle (52) beendet nach ihrer Tournee ihre Karriere. Dafür hat sie ein neues Album herausgebracht, in dem sie mit ihrem Verlobten Eric Philippi (27) gegen Hass im Internet singt.
"Wir haben ein Duett 'Falsch dich zu lieben' geschrieben, mit dem wir auch anderen Paaren, die, wegen was auch immer, Anfeindungen erhalten, Mut machen und die Hand reichen wollen. Liebe ist am Ende immer stärker als alles andere!", erklärt die "Wer Liebe lebt"-Interpretin gegenüber BILD.
Nachdem sich Michelle und ihr deutlich jüngerer Freund im Sommer 2023 geoutet haben, gab es Anfeindungen gegen das Paar. "Ich war erstaunt. Das ging bis zu Morddrohungen", berichtete der 27-jährige Partner der Schlagersängerin.
Der Grund: Der große Altersunterschied der beiden. "Mit welcher Berechtigung dürfen Menschen über unsere Gefühle füreinander urteilen, ohne uns zu kennen?", fragt sich die frühere Eurovision Song Contest-Teilnehmerin.
Die Kommentare auf Social Media seien weit über Mobbing hinausgegangen. "Es hat doch jeder das Recht, zu lieben, wen er möchte", stellt die Ex von Matthias Reim (66) klar.
Neuer Song bedeute Michelle sehr viel
Deshalb haben sich Michelle und Eric dazu entschieden, den Song "Lieb nicht oder lass es sein" zu komponieren.
Das Lied, welches auf dem neuen Album "Flutlicht" zu hören ist, bedeute der dreifachen Mutter "sehr viel", wie sie zugibt. Denn leider habe sie in der vergangenen Zeit so unglaublich viel bösen Hass erlebt, wie noch nie.
Natürlich habe jeder das Recht auf eine eigene Meinung und sie sei auch dankbar dafür, dass sie in einem Land lebe, in dem das so ist. Trotzdem fehle immer mehr der Respekt. "Und das finde ich mehr als bedenklich. Mit diesem Song wollte ich klarmachen, dass jeder erstmal vor seiner eigenen Tür kehren sollte."
Nachdem am gestrigen Freitag ihr neues Album herausgekommen ist, geht Michelle ab Januar nach 30 Jahren Karriere auf ihre große Abschieds-Tournee. Dann wird sie auch wieder gegen den Hass im Netz singen.
Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa