Hanna Weig über dramatische Geburt: "Die schlimmsten Schmerzen meines Lebens"
Berlin - Es war die schönste und gleichzeitig wohl schwerste Zeit ihres Lebens: Im Dezember 2017 kam Hanna Weigs und Jörn Schlönvoigts Tochter Delia zur Welt. Jetzt erinnert sich die 24-jährige Mutter an den Tag, welcher sie beinahe das Leben gekostet hätte.
Wie viele andere Frauen auch hatte Hanna noch nie vom HELLP-Syndrom, einer lebensbedrohlichen Schwangerschaftserkrankung, gehört und nicht einmal geahnt, dass sie erkranken könnte.
In den letzten Tagen ihrer Schwangerschaft machte sie sich auf den Weg zu ihrem Frauenarzt.
Das nächste CTG stand an.
"Da war auch alles gut, aber er meinte, mein Blutdruck ist ein bisschen hoch und ich habe ein bisschen Eiweiß im Urin. Das könnte auf eine Schwangerschaftsvergiftung hinweisen", so die junge Frau in ihrer Instagram-Story. "Danach hat er mich ins Krankenhaus geschickt und ich bin dann direkt hin. Mir ging's aber noch völlig gut."
Im Krankenhaus überschlugen sich die Ereignisse.
"Ich habe mein Formular ausgefüllt, damit ich im Krankenhaus übernachten durfte und auf einmal gehen Schmerzen los, das könnt Ihr Euch nicht vorstellen", schildert die Influencerin. "Das waren die schlimmsten Schmerzen meines Lebens, das war tausendmal schlimmer als der Kaiserschnitt danach. Ich hatte Oberbauchschmerzen und zwar links oben, wo die Leber sitzt, tat es mir so unglaublich weh, dass mir schwindlig geworden ist."
Hanna Weig: "Haben versucht, meine Organe wieder zum Laufen zu bringen"
Als die Ärzte ihre Werte schließlich kontrollierten und ihr Blutdruck immer weiter zu steigen schien, musste alles ganz schnell gehen.
Hanna bekam eine PDA und die kleine Delia wurde per Kaiserschnitt auf die Welt geholt.
Doch damit war der Albtraum für die junge Mutter noch längst nicht überstanden.
Ihre Organe seien komplett ausgefallen und nach nur ein oder zwei Stunden mit ihrer neugeborenen Tochter im Arm ging es für Hanna auch schon auf die Intensivstation.
"In der Nacht, das war irgendwann um eins - Deli ist um dreiviertel zehn auf die Welt gekommen - da haben die so um mein Leben gekämpft. Ich glaube, ich hatte fünf Ärzte um mich, die versucht haben, erstmal das Blut zu stillen. Ich habe noch richtig doll geblutet nach der Geburt. Die haben versucht, meine Organe wieder zum Laufen zu bringen", so Hanna heute.
Nach einem langen Kampf war sie schließlich über den Berg und konnte zurück zu ihrer kleinen Familie.
Etwa ein Jahr habe Hanna im Anschluss damit zu kämpfen, sich von dem HELLP-Syndrom zu erholen. Heute ist es ihr Ziel, ihre Geschichte zu erzählen, um andere Frauen aufzuklären und ihnen Mut zu machen.
Und obwohl die 24-Jährige kurz nach ihrer traumatischen ersten Geburt ausschloss, ein weiteres Mal Mama zu werden, hat sie diese Meinung inzwischen geändert: "Ich finde, es ist einfach so schön, ein Baby zu kriegen. Das ist ein wahnsinniges Geschenk und ich kann mir das auf jeden Fall irgendwann wieder vorstellen."
Was für eine schöne Nachricht!
Titelfoto: Instagram/joern_schloenvoigt