Hanka Rackwitz: Überraschende Brustimplantat-Beichte!

Mücheln (Geiseltal) - Spätestens durch ihren zweiten Platz im Dschungelcamp 2017 hat sich Hanka Rackwitz (55) einen Namen gemacht. Schon dort wurden ihre Zwangsstörungen thematisiert, die sie nach vielen Jahren größtenteils überwunden hat. Das war aber ein langer Weg.

Hanka Rackwitz (55) erzählte am Mittwoch live im "stern TV"-Studio von ihren jahrzehntelangen Zwangsstörungen.
Hanka Rackwitz (55) erzählte am Mittwoch live im "stern TV"-Studio von ihren jahrzehntelangen Zwangsstörungen.  © sternTV

"Ich musste jetzt schon wieder dreimal schlucken, weil man sofort wie Raumschiff Enterprise in diese Emotionen reingebeamt", sagt Rackwitz, nachdem sie bei "stern TV" einen Einspielfilm mitverfolgt hat, in dem ihre Leidenszeit gezeigt wurde.

Bis zu 100 Mal täglich hat sie sich die Hände gewaschen, traute sich nicht, Türklinken anzufassen, konnte keine menschlichen Berührungen zulassen. "Ich hatte Angst vor der Luft, Angst zu erblinden, Angst vor Haarausfall und was ich gegessen habe, musste ich ausbrechen."

Dass der Tonmann ihr beim Dreh in dem von ihr bewohnten Wasserschloss in Mücheln bei Leipzig das Mikro am Kragen richtet, ist nicht selbstverständlich. "Das wäre früher undenkbar gewesen. Ich hätte deine Finger checken müssen und dich fragen müssen, ob du deine Hände heute gewaschen hast und zu wie viel Prozent du dir sicher bist, dass du sie dir gewaschen hast", erinnert sich die gebürtige Merseburgerin.

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Bis zu 45 Minuten lang kontrollierte sie vor Verlassen ihrer Wohnung, ob die Herdplatten wirklich ausgeschaltet sind und machte sogar Beweisfotos.

Zwangsstörung von Hanka Rackwitz: "Wie 30 Jahre Krieg im Keller eingesperrt"

2024 wagte sich Hanka ins Legenden-Dschungelcamp.
2024 wagte sich Hanka ins Legenden-Dschungelcamp.  © RTL

Ihre ersten Kontrollzwänge, daran erinnert sich die 55-Jährige heute, traten nach dem plötzlichen Krebstod des Vaters auf. Da war Hanka gerade sechs Jahre alt. "Mit meiner Schwester habe ich geschaut, ob jemand hinterm Vorhang ist und kontrolliert, ob sich in der Wohnung nicht irgendwo etwas Böses versteckt."

Die Zeit, die sie als "wie 30 Jahre Krieg im Keller eingesperrt" beschreibt, liegt hinter ihr. "Der Blick zurück ist so bitter, dass man so viel Zeit verschenkt hat." Heute sei sie zu 95 Prozent gesund.

Nach ihrer Genesung sei sie zum Arbeitsamt gegangen. "Da heißt es, ich bin kaum vermittelbar, mein Lebenslauf liest sich wie ein [surrealer] David-Lynch-Film." Hinzu kommt ein Bescheid über 320 Euro EU-Rente monatlich. Ein Witz.

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Sie jobbte als Küchenhilfe in einem Harzer Hotel, flog wegen Unstimmigkeiten aber raus. Jetzt will sie am liebsten Videos produzieren und über etwas "Gutes, Schönes, Richtiges" sprechen. "Vielleicht kann ich helfen mit den Erfahrungen, die ich hab."

Hanka Rackwitz: Weg mit den Brust-Implantaten

In der "stern TV"-Sendung ging es auch noch um ihre Brustimplantate. Die hatte sie sich mit Anfang 30 einsetzen und vor zwei Jahren entfernen lassen. "Die müssen nach 20 Jahren auch wirklich mal raus", sagt die 55-Jährige. Und damit habe sie das letzte Stück falsches Leben entsorgt.

Die ganze Folge seht Ihr auf Abruf bei RTL+.

Titelfoto: RTL

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