Hamburg - Vor wenigen Wochen musste Guido Maria Kretschmer (58) den Tod seines geliebten Vaters Erich (†87) verkraften. Jetzt muss sich der Stardesigner auch noch Sorgen um seine Mutter Marianne (84) machen.

Wie der 58-Jährige in seinem neuen Buch "19.521 Schritte. Vom Glück der unerwarteten Begegnung" offenbart, leidet die 84-Jährige an einer fortschreitenden Demenzerkrankung - wie so viele ältere Menschen.

Im Interview mit "BILD" erklärte der Designer nun: "Ich habe die anfangende Demenz meiner Mutter schon sehr früh gemerkt. Diese Krankheit kommt ja ganz leise." Und: "Meine Mama geht immer mehr zurück in ihr gestern."

Immerhin: Ihren Sohn erkenne sie noch immer. "Darüber freue ich mich immer sehr. Ich weiß nicht, wie es wird, wenn die Erinnerung eines Tages noch weniger wird", verdeutlichte der Wahl-Hamburger.

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Doch wie geht der "Shopping Queen"-Juror mit der Krankheit seiner Mutter um? "Ich korrigiere meine Mutter nicht, wenn sie plötzlich nicht mehr weiß, dass ihre Lieblings-Schwester Elli schon gestorben ist, dann lebt meine Tante eben in diesem Moment auch für mich weiter", erläuterte er.

Nichtsdestotrotz sei es natürlich auch für ihn schwer, das alles mitzuerleben. "Es bricht mir manchmal das Herz, auch, weil es ja so viele ältere Menschen trifft", unterstrich der gebürtige Münsteraner (NRW).

Besonders schlimm: Es komme vor, dass die 84-Jährige sich nicht an den kürzlichen Tod ihres langjährigen Ehemannes erinnern könne. "Manchmal erfährt meine Mutter jeden Tag neu, dass mein Vater gestorben ist."

Darin liege aber möglicherweise auch etwas Gutes, so der 58-Jährige: "Vielleicht hat die Natur sich das auch so gedacht, dass sie (...) seinen Tod nicht so massiv miterlebt hat, weil sie sonst daran zerbrochen wäre. Im Nachhinein war ihre Demenz vielleicht ein Segen."

Übrigens: In seinem Buch schreibt der Designer auch über seinen eigenen Kinderwunsch mit Ehemann Frank Mutters (68), der unerfüllt blieb. "Ich hätte es schon schön gefunden, Vater zu sein", betonte er im Interview dazu.