Günther Jauch emotional wie selten: Quizmaster ringt um Worte - es geht um Israel und seine Töchter
Köln – So emotional bekommen TV-Zuschauer Günther Jauch (67) nur selten zu Gesicht. Der "Wer wird Millionär"-Moderator hat sich bei "stern TV" zu den erschütternden Geschehnissen in Israel geäußert. Besonders das Schicksal der verschollenen Deutsch-Israelin Shani Louk (22) geht dem vierfachen Familienvater beim Gedanken an seine eigenen Töchter sehr nahe.
Jauch wurde in der Sendung vom gestrigen Mittwochabend zugeschaltet. Direkt davor hatte "stern TV"-Moderator Steffen Hallaschka (51) im Studio mit Ricarda Louk gesprochen, der Mutter der 22-jährigen Shani, die während eines Festivals in Israel mutmaßlich von Kämpfern der Hamas verschleppt wurde.
Die Ungewissheit darüber, ob die junge Frau überhaupt noch am Leben ist, sorgt zurzeit in Deutschland für große Anteilnahme und ist auch für Günther Jauch nur schwer zu ertragen.
Als Hallaschka ihn auf Shani Louks Schicksal und das Bangen ihrer Mutter anspricht, ringt der Quizmaster und Vater von vier erwachsenen Töchtern nach Worten.
"Ich habe mir überlegt, ob mir überhaupt irgendetwas durch den Kopf geht, oder ob man so schockiert ist, ob man auch in eine solche Abwehrhaltung gerät, dass man sagt: Ich möchte mir das gar nicht vorstellen, dass man selber in so eine Lage gerät."
Natürlich bleibt der Gedanke nicht aus, wie es wäre, wenn die eigene Tochter in eine solche Situation um Leben und Tod geraten würde. Eine Überlegung, die Jauch sichtlich mitnimmt.
Günther Jauch: Terror in Israel ist "barbarisch" und "schreiende Ungerechtigkeit"
"Man erwischt sich auch dabei, dass man überlegt, wie würde die eine Tochter reagieren, wie würde die andere Tochter reagieren? Wie stark wären die in einer solchen Situation?", sinnierte Jauch im Interview.
Andererseits wolle man im selben Moment, "in dem man sich von solchen Gedanken gefangen nehmen lässt", diese sofort wieder verdrängen und "einfach nur wegschauen". "Aber das geht nicht und das sollten wir auch nicht tun!", stellte die RTL-Ikone klar.
Der Terror in Israel mit bislang mindestens 1100 Todesopfern sei "barbarisch" und eine "schreiende Ungerechtigkeit".
Jauch betonte: "Da kann man doch gar nicht mehr drüber sprechen. Sondern: da muss man sich wehren, da muss man sich verteidigen."
Titelfoto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa