Greta Thunberg spricht offen über ihre Kindheit: "Ich war sehr seltsam"
London/Stockholm - Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg (19) erklärte jetzt in einem Interview, dass ihr das Asperger-Syndrom dabei geholfen habe, die dringliche Lage im Kampf gegen de Klimawandel klar zu erkennen.
Vonseiten der Politik werde stets beteuert, die Ziele des Pariser Abkommens noch im Blick zu haben. Dass das jedoch "Bullshit" sei, erkenne sie vielleicht besser, als viele andere Menschen: "Manche mögen es so betrachten, dass wir uns anstrengen, aber ich sehe es so, dass wir vom reinen Minimum dessen, was wir tun sollten, noch weit entfernt sind", sagte sie in einem Interview mit der britischen Elle.
Bereits seit sie 15 Jahre alt ist, kämpft Greta auch in der Öffentlichkeit für ein Umdenken. Alles begann mit einem großen handbeschriebenen Schild und mit den Worten "Schulstreik für das Klima."
Der Teenager demonstrierte damals noch ganz alleine vor dem schwedischen Parlament, ging mit ihrer Aktion viral und fand schließlich immer mehr Nachahmer.
Die "Fridays for Future"-Proteste wurden ins Leben gerufen. Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt unterstützten Gretas Forderungen und gingen mit ihr auf die Straße.
Greta Thunberg hat Millionen Unterstützer auf Instagram
Greta fällt der Kontakt zu anderen Menschen schwer
Dabei fühlt sich die heute 19 Jahre alte Greta gar nicht so wohl in der Öffentlichkeit. Eigentlich wolle sie keine Influencerin sein, verriet sie in dem Interview weiter. "Was natürlich schwierig ist, wenn man viele Follower hat", so Greta, die außerdem von sich sagt: "Ich bin so ein Boomer, wenn es um Technologie geht." Bei Instagram hat sie trotzdem rund 15 Millionen treue Fans.
Dabei habe sie als Kind mit niemand anderem, als ihren Eltern, ihrer Schwester und ihrem Lehrer kommuniziert. "Ich war sehr seltsam", fasst es die Schwedin heute zusammen. Anfangs sei ihr der Kontakt zu ihren Unterstützern daher auch sehr schwergefallen.
Wenn größere Gruppen von Menschen auf sie zugekommen seien, habe sie manchmal sogar vor ihnen weglaufen und weinen müssen. Heute kann sie darüber lachen. Sie habe sich schließlich daran gewöhnt, erklärte sie weiter.
Titelfoto: Screenshot Instagram/gretathunberg (Bildmontage)