Greta Thunberg läuft bei Pro-Palästina-Demo mit und kritisiert Polizei: "Mir fehlen die Worte"
Berlin - Die Ausschreitungen in Neukölln waren beinah schon erwartbar. Seit dem Hamas-Massaker in Israel gehen die Pro-Palästina-Demonstranten vermehrt auf die Straße. Ausgerechnet am Jahrestag des Terrors mittendrin in Berlin dabei: Greta Thunberg (21).
Legte die Schwedin einst immer wieder bei Klimafragen mit starken Reden den Finger offen in die Wunde, fällt die 21-Jährige im Nahost-Konflikt schon länger als Israel-Kritikerin auf.
Als am Montag eine propalästinensische Demonstration durch Kreuzberg zog, hatten die rund 400 Teilnehmer durch Thunberg prominente Unterstützung. Die Klimaaktivistin erschien mit Corona-Maske und Palästinenser-Schal, posierte auch für Selfies.
Was sie aber zu erzählen hatte, sorgte bei vielen für Kopfschütteln. Auf Deutschland und die Polizei ist sie überhaupt nicht gut zu sprechen, wie ein Video auf X zeigt.
"Der deutsche Staat ist mitschuldig an diesem Genozid. Er finanziert und legitimiert den Apartheitsstaat Israel und dessen Genozid", heißt es da.
Sie wirft Israel Besetzung und einen Völkermord vor. Dass die Hamas mit dem bestialischen Überfall den Gaza-Krieg ausgelöst hat und sich noch immer 97 Geiseln, teilweise ohne Lebenszeichen, in den Fängen der Terroristen befinden, bleibt jedoch unerwähnt. Stattdessen kriegt auch die Polizei ihr Fett weg.
Greta Thunberg wirft Deutschland Mitschuld am "Völkermord" in Gaza vor
"Ich finde nicht einmal die Worte, so traurig macht es mich zu sehen, wie Deutschland und die deutsche Polizei mit friedlichen Protestanten, die Nein zum Genozid sagen, umgeht. Mir fehlen buchstäblich die Worte."
Ganz so friedlich blieb es dann aber nicht. Nachdem in Kreuzberg Demo-Teilnehmer Flaschen auf Polizisten geworfen und israelfeindliche Parolen skandiert hatten, kam es am späten Abend in Neukölln zu Ausschreitungen. Mehrere Menschen wurden festgenommen.
Die meisten X-User haben zwar ohnehin eine andere Meinung, stören sich allerdings weniger an den Aussagen, sondern mehr an der Corona-Maske.
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa