Antisemitisches Symbol: Greta Thunberg löscht Pro-Palästina-Post!

Stockholm (Schweden) - Klima-Krise war gestern. Jetzt mischt sich Greta Thunberg (20) in den Konflikt in Israel ein und forderte in einem neuen Social-Media-Post die Befreiung von Palästinensern. Doch ein Detail in dem Foto, in dem sie und andere Aktivistinnen Plakate in die Kamera halten, zwang sie dazu das Bild zu bearbeiten.

Klimaaktivistin Greta Thunberg (20) nimmt im Konflikt in Israel Stellung an Seiten der Palästinenser ein. Dabei unterschätzte sie jedoch die antisemitische Symbolik eines Plüschtiers an ihrer Seite.
Klimaaktivistin Greta Thunberg (20) nimmt im Konflikt in Israel Stellung an Seiten der Palästinenser ein. Dabei unterschätzte sie jedoch die antisemitische Symbolik eines Plüschtiers an ihrer Seite.  © HENRY NICHOLLS / AFP

Wie die US-Zeitung New York Post berichtete, war ein kleines Stofftier in Form eines Oktopusses der Übeltäter. Greta Thunberg war nämlich nicht bekannt, dass dieses Tier als Symbol für antisemitische Hetze genutzt wird.

Die kleinen Oktopusse sind auch in Deutschland in vielen Läden erhältlich: Die bunten Stofftiere kann man von innen nach außen drehen und so eine freundliche Stimmung oder Trauer sowie schlechte Laune zeigen

Greta gab an, dass der kleine Kraken ein "Werkzeug ist, das Autisten oft nutzen, um ihre Gefühle zu kommunizieren".

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Vermutlich versuchte die Klimaaktivistin und Gründerin der "Fridays for Future"-Bewegung so ihren Unmut auszudrücken - Thunberg ist nämlich selbst auf dem Spektrum der Autismus-Störung.

Was der 20-Jährigen, die bereits zu Pro-Palästina-Demos aufrief, offenbar nicht bekannt war: Der Oktopus wurde erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts zum Symbol für Antisemitismus.

Der Kraken: Kein alleiniges Symbol gegen das Judentum

Der Stimmungsoktopus ist in den letzten Jahren ein beliebtes Spielzeug geworden. Eine Seite lächelt, während die andere schlecht gelaunt drein schaut.
Der Stimmungsoktopus ist in den letzten Jahren ein beliebtes Spielzeug geworden. Eine Seite lächelt, während die andere schlecht gelaunt drein schaut.  © Bildmontage: 123RF/lisitsin1dim (2)

Darüber hinaus wird der Kraken jedoch bis heute für verschiedenste Verschwörungstheorien genutzt. Laut der Georg-von-Vollmar Akademie für Bildung wurden unter anderem bereits "Bismarck, Stalin, Hitler, Churchill, Putin, Trump, Merkel, Zuckerberg oder Bill Gates" als Welt-steuernde Oktopusse dargestellt.

"Befreit Palästina", "Diese Jüdin steht an Palästinas Seite", "Klima-Gerechtigkeit jetzt!" und "Steht an der Seite von Gaza" ist auf den vier Plakaten der Aktivistinnen zu lesen. Trotz neuem Post hat sich die Nachricht, die Greta Thunberg verbreiten will, nicht geändert.

Greta Thunberg steuert zurück: "Sind gegen jede Form von Diskriminierung"

Das alte Bild (r.) löschte Greta (jeweils vorne r.). Anschließend postete die Klimaaktivistin ein ähnliches Foto - ohne Oktopus.
Das alte Bild (r.) löschte Greta (jeweils vorne r.). Anschließend postete die Klimaaktivistin ein ähnliches Foto - ohne Oktopus.  © Bildmontage/Screenshots: X/Twitter/Greta Thunberg

Als Greta auf ihren Fehler hingewiesen wurde, löschte sie den Post und lud ein ähnliches Bild - ohne Oktopus - hoch, um ihre Unterstützung der Palästinenser in Gaza erneut kundzutun.

Im Gegensatz zu anderen Promis, wie Kylie Jenner (26) versuchte sie jedoch nicht, das Missgeschick zu vertuschen, sondern stand dazu: "Mir ist bekannt geworden, dass das in meinem früheren Beitrag gezeigte Stofftier als Symbol für Antisemitismus interpretiert werden kann, was mir überhaupt nicht bewusst war", erklärte die 20-Jährige auf X/Twitter.

"Natürlich sind wir gegen jede Art von Diskriminierung und verurteilen Antisemitismus in allen Formen und Varianten. Das ist nicht verhandelbar", stellte Greta klar, "Deshalb habe ich den letzten Beitrag gelöscht."

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Trotzdem wurde ihre Botschaft vom ehemaligen Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte, Arye Sharuz Shalicar (46), scharf verurteilt.

"Wer sich in Zukunft in irgendeiner Weise mit Greta identifiziert, ist meiner Meinung nach ein Terrorunterstützer", sagte der wütende Deutsche mit persischen und israelischen Wurzeln gegenüber der Zeitung Politico.

Titelfoto: Bildmontage: HENRY NICHOLLS / AFP, Screenshots: X/Twitter/Greta Thunberg

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