Gold statt Traurigkeit: Wie Paralympics-Siegerin Semechin Schicksalsschläge meistert und weiterkämpft

Berlin - Die zweimalige Paralympics-Siegerin Elena Semechin (31) verkündete vor wenigen Tagen ihre Schwangerschaft. Doch statt voller Glück zu sein, kämpft sie mit drohender kompletter Blindheit. Wie sie trotzdem positiv bleibt, verriet sie jetzt.

Obwohl Elena Semechin (31) nur noch zwei Prozent Sehkraft habe, bleibt sie trotzdem positiv.
Obwohl Elena Semechin (31) nur noch zwei Prozent Sehkraft habe, bleibt sie trotzdem positiv.  © Jens Büttner/dpa

Den ersten Schicksalsschlag erhielt die Schwimmerin kurz nach ihrem ersten Paralympics-Sieg im September 2021. Es wurde ein bösartiger Hirntumor diagnostiziert.

Kurz darauf folgte die Hochzeit mit ihrem Mann Phillip Semechin (39) und die Chemotherapie. Im Sommer 2024 ihr großes Comeback in Paris, wo sie über die 100 Meter Brust Gold holte.

Im Januar dieses Jahres hatte die an Morbus Stargardt erkrankte Semechin dann die nächste Hiobsbotschaft verkündet. Ihr drohe eine komplette Erblindung, zumal sie ohnehin nur noch zwei Prozent Sehkraft habe. Trotzdem bleibt die 31-Jährige positiv.

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"Eine meiner Eigenschaften ist, dass ich mich nicht lange mit Problemen herumschlage, nicht lange trauere oder mich frage, warum", erklärte sie im Interview mit Ntv. Sie sei eine lösungsorientierte Person, denn sie könne sich vor der Realität nicht verstecken.

"Ich weiß, dass der Tumor wiederkommt, das haben mir die Ärzte gesagt. Aber auch da: Ich befasse mich damit, wenn es so weit ist", so die Schwimmerin.

Elena Semechin will trotz Schicksalsschlag zurück an die Weltspitze

Elena könne sich vorstellen an den Paralympics 2028 in Los Angeles teilzunehmen.
Elena könne sich vorstellen an den Paralympics 2028 in Los Angeles teilzunehmen.  © Jens Büttner/dpa

Ob die komplette Blindheit aufzuhalten ist, sei noch unklar. Doch Elena war für einige Untersuchungen an der Uniklinik Tübingen. "Dort gibt es Ansätze für Gentherapien. Sie sind spezialisiert darauf, Gene zu verändern, um vielleicht ein besseres Sehvermögen zu erreichen", erklärte die Paralympics-Siegerin. Zurzeit warte sie noch auf ihre Befunde. Ob ein Therapieansatz für ihre Erkrankung infrage kommt, könne erst danach entschieden werden.

Trotz dieser Schicksalsschläge möchte sie nach der Schwangerschaft zurück an die Weltspitze. "Ich möchte meinen Platz verteidigen und die Paralympics 2028 in Los Angeles sind nicht ausgeschlossen. Ich habe immer noch Bock drauf und bin motiviert", gab Elena zu verstehen.

Bis dahin verbreite sie weiterhin ihre positive Lebenseinstellung als Speakerin und in Talkshows.

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"Natürlich ist es nichts Gutes, wenn man Krebs hat. Aber ich kann meine Erfahrungen mit anderen Menschen teilen und ihnen das Gefühl geben, dass sie nicht alleine sind", teilte die 31-Jährige mit.

Das gebe ihr wiederum viel Kraft für die kommende Zeit.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa

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