Leipzig - Im Oktober sorgten Gil Ofarims (39) Antisemitismus-Vorwürfe gegen das Leipziger Westin-Hotel für einen bundesweiten Aufschrei. Bei den Ermittlungen um die Geschehnisse an jenem Abend soll nun die Lederjacke des Musikers eine zentrale Rolle spielen.

So hatte Ofarim in einem Instagram-Video geschildert, dass ihn ein Hotel-Mitarbeiter aufgefordert habe, seine Davidstern-Kette abzunehmen, erst dann könne er einchecken. Ofarim erstattete Anzeige wegen Volksverhetzung, der Angestellte dementierte die Anschuldigungen und klagte seinerseits wegen Verleumdung.

Doch die Auswertungen der Überwachungs-Kameras vor und im Hotel brachten eine überraschende Wendung in den Fall: Auf den Aufnahmen soll Ofarim seine Kette gar nicht getragen haben - woraufhin der Musiker zugab, dass er nicht sicher sei, ob er die Kette an dem Abend tatsächlich getragen hatte oder sie eventuell unter seine Lederjacke gerutscht sei.

Um die Wahrheit herauszufinden, rekonstruierten die Ermittler vor Ort die geschilderte Situation. Laut BILD-Informationen soll bei dieser Methode nun vor allem die besagte Lederjacke eine tragende Rolle spielen.

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Damit soll herausgefunden werden, ob die Davidstern-Kette tatsächlich beim Gestikulieren unter die Jacke rutschen könne.

Laut Staatsanwaltschaft liege zu den Ermittlungen aber noch kein endgültiges Gutachten vor.