Bericht über Strafzahlung von Lügner Gil Ofarim falsch! "Weder Hinweise noch Belege"
Leipzig - Am gestrigen Donnerstagabend flatterte die Meldung durch Deutschland, dass Gil Ofarim (41) seine Strafzahlung in Höhe von 10.000 Euro endlich bezahlt habe. Wie TAG24 von offizieller Seite erfahren hat, ist dem nicht so!
Ende November wurde der Musiker, der einen Mitarbeiter des Leipziger Westin-Hotels zu Unrecht bezichtigte, ihn nicht einchecken zu wollen, da er eine Kette mit Davidstern trägt, zu einer Strafzahlung in Höhe von 10.000 Euro verurteilt.
Diese sollte er unter anderem an die Israelitische Religionsgemeinde Leipzig e.V. leisten.
Monatelang passierte nichts. Im Mai wurde bekannt, dass um einen einmaligen Aufschub der Zahlung gebeten und dieser zugelassen wurde. Noch vor Ablauf dieser am 28. August 2024 endenden Frist soll Ofarim die 10.000 Euro gezahlt haben, meldet zumindest RTL aus "gut unterrichteten Kreisen".
Dem ist aber nicht so, erfährt TAG24 vom zuständigen Landgericht Leipzig.
"Weder Hinweise noch Belege" für Gil Ofarims Zahlung
"Dem Landgericht liegen (Stand aktuell) weder Hinweise noch Belege der Verteidigung oder der Zahlungsempfänger vor, die eine Auflagenerfüllung belegen könnten", teilte Pressesprecher Johann Jagenlauf auf TAG24-Anfrage mit.
Auch könne von einem Abschluss des Verfahrens (noch) keine Rede sein, da es dafür einer "förmlichen Entscheidung des Gerichts" bedarf, wenn ein Angeschuldigter eine derartige Auflage erfüllt.
Zudem bestätigte Küf Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der Israelitischen Relegionsgemeinde zu Leipzig, auf TAG24-Anfrage, dass das Geld noch nicht eingegangen sei.
Rückblick: Am 4. Oktober 2021 hatte Gil Ofarim auf Instagram behauptet, ins Leipziger Westin-Hotel erst einchecken zu dürfen, wenn er seine Davidstern-Kette abnehme. Das Video ging viral, löste eine Welle der Entrüstung aus. Das Hotel erhielt Drohungen, der beschuldigte Mitarbeiter wurde freigestellt.
Immer wieder beteuerte der einstige "Let's Dance"-Gewinner, dass es genau so passiert sei. Bis er im Prozess am 28. November 2023 völlig überraschend zugab, sich die Story ausgedacht zu haben.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa